Pfarrer Matthias Wegner setzte Katharina Waldinger (links) in das Amt als Kirchenpflegerin und Pfarrsekretärin ein. Gleichzeitig verabschiedete er Gudrun Kosmann in den Ruhestand. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Langjährige Kirchenpflegerin und Pfarrsekretärin Gudrun Kosmann in den Ruhestand verabschiedet

Beim Gottesdienst wurde am Sonntag die langjährige Kirchenpflegerin und Pfarrsekretärin der Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett, Gudrun Kosmann, in den Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig wurde Nachfolgerin Katharina Waldinger eingesetzt.

Bad Liebenzell-Monakam. Das Monakamer Kirchlein war angesichts des besonderen Ereignisses voll besetzt, zumal auf den Gottesdienst im benachbarten Unterhaugstett verzichtet wurde. Das feierliche Orgelspiel aber auch die Lieblingslieder Kosmanns, vorgetragen vom Kirchenchor, verlieh dem Gottesdienst eine festliche Note.

Schaltstelle innerhalb der Gemeinde

Pfarrer Matthias Wegner und Kirchengemeinderat Andreas Kaufhold würdigten die Verdienste Kosmanns. Mit Herzblut, Leidenschaft und hohem Engagement habe sie ihre Aufgaben erfüllt, lobte der Pfarrer. Viele Menschen seien der Meinung, dass die Kirchenpflegerin zur wichtigsten Person der Gemeinde geworden sei. Im Mai 1997, damals versah das Ehepaar Berghaus den Pfarrdienst, hat die studierte Ernährungswirtschafterin ihren Dienst als Kirchenpflegerin angetreten: eine verantwortungsvolle Position mit einer Vielzahl von wichtigen und schwierigen Aufgaben. Vor allem die Finanzen mit Haushaltsplanung und -abwicklung spielen eine zentrale Rolle. Dabei kann es, insbesondere wenn Bauprojekte anstehen, schon mal in den sechsstelligen Eurobereich gehen. Vor allem aber ist die Kirchenpflege auch wegen der zahlreichen organisatorischen und personellen Aufgaben eine Schaltstelle innerhalb der Gemeinde. Gleiches gilt für die Kontakte zu übergeordneten kirchlichen Stellen sowie zu den weltlichen Institutionen.

In der württembergischen Landeskirche sind Kirchenpfleger kraft Amtes auch Mitglieder des Kirchengemeinderates, von dem sie gewählt werden und dem sie übrigens gleichzeitig direkt unterstellt sind. Das kann auch zu Konflikten führen, zumal der amtierende Pfarrer in der Regel zugleich den Vorsitz innehat. Nicht so in der Ära Kosmann: "Ich habe mich immer als Bindeglied gefühlt. Wir haben einfach gut zusammengepasst", blickt sie auf mehr als zwei Jahrzehnte zurück. Mit einem großen Dankeschön von Pfarrer und Kirchengemeinderat wurde auch Karin Eisele bedacht, die Gudrun Kosmann während deren zweijährigen Krankheit vertrat.

Abschließend wurde die Nachfolgerin Katharina Wal-dinger von Pfarrer Wegner feierlich in ihr neues Amt eingesetzt.