Simon Hägele (von links) Daniel Hägele, Mitorganisator Andreas Schäfer, Micha Braun, Johnny Zorn und Initiator Daniel Heitzmann setzen sich engagiert für ein gelungenes christliches Rockkonzert ein. Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Bei "Rock im Flegga" in Monakam trifft Musik auf Glauben / Hunderte Besucher aus der Region

Fetzige Rockmusik war am Wochenende im Liebenzeller Höhenstadtteil Monakam angesagt. Das christliche Rockfestival "Rock im Flegga" zog hunderte christlicher Musikfreunde aus der ganzen Region ins Monakamer Dorfzentrum.

Bad Liebenzell-Monakam. Gleich vier Rockbands hatten die Gastgeber evangelische Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett, die örtliche Gruppe des Jugendverbands "Entschieden für Christus" (EC) und die Landeskirchliche Gemeinschaft Monakam eingeladen, um mit ihrer schmissigen Musik christliche Werte an die Besucher zu vermitteln. "Wir wollen anderen Menschen Freude bereiten und gemeinsam unseren Glauben bekennen", lautete das Credo der Veranstalter.

Fans tanzen wie entfesselt durch die Halle

Mutmachende christliche Texte in deutscher und englischer Sprache, gepaart mit flotten Rhythmen und faszinierenden bunten Lichteffekten sorgten schnell für gute Laune und beste Stimmung. Schon beim Annähern an den Gemeindesaal hörten die Besucher das Wummern der Bässe, die ausdrucksstarken Klänge der E-Gitarren und die über Lautsprecher verstärkten Stimmen der Frontsänger. Die Fans freuten sich über die mitreißende Musik und tanzten begeistert und wie entfesselt durch die Halle. Dabei herrschte eine lockere, fröhliche und ausgelassene Stimmung. "Christsein kann man auf viele Arten. Man ist als Christ nicht eingesperrt und darf auch Partys veranstalten", hob Mitorganisator Andreas Schäfer hervor.

Die Idee zu dem etwas anderen Rockfestival hatte der Bad Liebenzeller Daniel Heitzmann. "Ich war als Teenie öfter bei christlichen Rockfestivals und dachte, das sollte man doch hier auch anbieten", schmunzelt er. Er ergriff die Initiative und fand schnell Gleichgesinnte. Mittlerweile ist das Monakamer christliche Rockfestival eines der drei wichtigsten im Südwesten. Zu Beginn seien nur 20 bis 30 Menschen zu den musikalischen Events gekommen. Doch der Bekanntheitsgrad stieg stetig und der Besuch wurde von Jahr zu Jahr besser. Inzwischen kommen vor allem jüngere Menschen aus der weiten Umgebung zu dem Event. Auch hat sich die finanzielle Situation durch die Gewinnung einiger großzügiger Sponsoren inzwischen deutlich verbessert. Die Vorbereitungen zu einem solchen Event seien enorm, unterstreicht Heitzmann.

Schon am Freitag wurde mit den umfangreichen vorbereitenden Arbeiten begonnen. Es gibt inzwischen mehr als 40 ehrenamtliche Helfer, die immer wieder mit anpacken beim Herrichten und Aufräumen der Halle sowie vielen anderen wichtigen Tätigkeiten. Hinzu kommen zahlreiche Freunde und Helfer im Hintergrund, die zuverlässig für die Verpflegung sorgen. Die leckeren gespendeten Snacks fanden dann auch während des langen Abends lebhaften Zuspruch, denn die begeistert tanzenden Konzertbesucher legten immer wieder Pausen ein und stärkten sich mit Angeboten wie leckeren Hot Dogs, Waffeln oder belegen Brötchen.

Vor einigen Jahren noch kritisch gesehen

In diesem Jahr ist es den Organisatoren gelungen, die renommierte englische Band "Written in Kings" zu gewinnen. "Sie sind der Höhepunkt des Abends", meinte Pfarrer Matthias Wegner, der gerne vorbeischaute und sich über das quirlige Leben und die Fröhlichkeit im Dorfsaal freute.

"Ich war schon immer ein Freund christlicher Popmusik", erzählte der Ortsgeistliche. Vor einigen Jahren habe man eine solche Veranstaltung hier noch durchaus kritisch gesehen, meinen Heitzmann und Schäfer unisono. Doch inzwischen werde die Konzertveranstaltung durchaus respektiert, zumal man samstagabends nur bis 23.30 Uhr Musik mache. Neben den Briten spielten auch die Bands Set Free, U-Turn und Lichtfabrik auf und rissen das Publikum sichtlich mit.

Die Lobpreisband Set Free spielte dann auch beim gemeinsamen Gottesdienst der gesamten Kirchengemeinde im Dorfsaal am darauffolgenden Sonntagmorgen, der den üblichen Gottesdienst in der Kirche ersetzte. "Wir werden ein solches Rockfestival im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder organisieren", kündigen die Organisatoren an.