In Unterhaugstett entstehen weitere Gewerbeflächen. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stadt Bad Liebenzell plant zwei Bauabschnitte / Zufahrtsstraße entlang der Sportanlage

Nach Vorarbeiten der Verwaltung hat der Bad Liebenzeller Gemeinderat am Dienstagabend einstimmig die Aufstellung eines Be-bauungsplanes für die Erweiterung des Unterhaug-stetter Gewerbegebietes "Egarten" beschlossen.

Bad Liebenzell. Die Erweiterung des Gewerbeareals hat für die Stadt Priorität. Fast genau vor einem Jahr hatte sich der Gemeinderat einhellig für die nötige Änderung des Flächennutzungsplans im Einvernehmen mit der Verwaltungsgemeinschaft Bad Liebenzell-Unterreichenbach ausgesprochen. Zudem sollten Änderungen des Regionalplans vor allem wegen des bestehenden regionalen Grünzugs angegangen werden. Ein schwieriges Unterfangen, denn es mussten harte Argumente vorgebracht werden, um eine ökologische Zieländerung zu erreichen. Eine zentrale Frage in diesem Konflikt war es, ob in Bad Liebenzell dringend Gewerbeflächen benötigt werden und welche anderen Möglichkeiten sich anbieten.

Schnelle Umsetzung

Die Kommune hatte deshalb das Karlsruher Städteplanungsunternehmen Gerhardt mit Gutachten beauftragt. Anhand der Erhebung und Analyse bevölkerungs- und wirtschaftsstatistischer Daten sowie daraus entwickelter Prognosen hatten die Experten festgestellt, dass die Stadt dringend weitere Gewerbeflächen benötigt. Bei der Betrachtung aller Möglichkeiten hat sich die Erweiterung des Egartenareals als die günstigste Alternative erwiesen. Dabei hat es sich aus planungstechnischen Gründen und im Interesse einer schnellen Umsetzung als vorteilhaft herausgestellt, die Erweiterung in zwei Bauabschnitten vorzunehmen. Bauabschnitt eins hat eine Fläche von 4,9 Hektar und Bauabschnitt zwei von 3,8 Hektar. Abschnitt eins schließt sich unmittelbar in östlicher Richtung an das bisherige Areal "Egarten I" an. Über dieses wird das neue Gebiet auch verkehrsmäßig mit einer entlang der Sportanlage verlaufenden Zufahrtsstraße erschlossen.

Mittlerweile verliefen Gespräche mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe und dem Regionalverband Nordschwarzwald über eine Abweichung vom Regionalplan beim Bauabschnitt eins positiv. Im Gegenzug und als Ausgleich für die Korrektur des regionalen Grünzugs muss die Stadt bisherige, für eine gewerbliche Nutzung vorgesehene Fläche, streichen. Dabei handelt es sich vor allem um das früher einmal auch als Handwerkerpark angedachte Gebiet auf der Gemarkung Maisenbach-Zainen. Während bei der Realisierung des ersten Bauabschnitts eine zügige Umsetzung des Verfahrens erwartet wird, dauert es bei Abschnitt zwei länger. Hier muss der Regionalplan geändert werden, was in der Regel lange dauert.