Die drei bestplatzierten Teams VfL Stammheim (links), SV Bad Liebenzell (Mitte) und FSV Buckenberg (rechts) waren bei der Siegerehrung mit ihrem Abschneiden zufrieden. Foto: Kraushaar

Hallenfußball: Siegerpokal des 6. Hermann-Häberle-Gedächtnisturniers geht nach Pforzheim. A-Jugend des SV Bad Liebenzell überrascht.

Spannender Blick über den Tellerrand: Beim 6. Hermann-Häberle-Gedächtnisturnier des SV Bad Liebenzell trafen Mannschaften aus drei verschiedenen Bezirken aufeinander. Obwohl drei württembergische Teams bis ins Halbfinale kamen, ging der Siegerpokal dennoch in den badischen Fußballkreis Pforzheim.

Da Bad Liebenzell nicht weit entfernt liegt von der Grenze zum Badischen Fußballverband, liegt es in der Natur der Sache, dass der SVL Kontakte in die badische Nachbarschaft unterhält. Das spiegelt sich bei den Testspielgegnern in der Sommerpause wieder, das spiegelt sich aber vor allem beim Hermann-Häberle-Gedächtnisturnier wieder. So waren neben Mannschaften aus den württembergischen Bezirken Böblingen/Calw und Enz/Murr auch dieses Mal mit der Spvgg Dillweißenstein, dem 1. FC Schellbronn, dem 1. FC Engelsbrand, dem FSV Buckenberg, dem TSV Schömberg und dem TSV Neuhausen gleich eine ganze Reihe an Teams aus dem Fußballkreis Pforzheim in der Liebenzeller Sporthalle vertreten.

"Wir kennen uns alle ganz gut", spricht der SVL-Vorsitzende Ekkehard Häberle von einem guten Verhältnis hinüber nach Baden. Trotzdem: Auf das Abspielen des Badnerliedes, wie es vor vielen Sportveranstaltungen in Baden üblich ist, habe man auch dieses Jahr beim Hermann-Häberle-Gedächtnisturnier verzichtet. "So viel Nationalstolz haben wir dann doch noch", kommentierte Ekkehard Häberle diesen kleinen "Seitenhieb" mit einem Grinsen.

Dass es auch ohne die badische Hymne geht, bewies der FSV Buckenberg eindrucksvoll, denn der Pforzheimer Kreisligist (gleichbedeutend mit der württembergischen Bezirksliga) dominierte das Turniergeschehen in Bad Liebenzell von Beginn an. Ekkehard Häberle lobte: "Ein absolut verdienter Turniersieger. Die haben ganz klar überzeugt."

Das galt vor allem für die Endrunde, in der die Buckenberger die Tormaschine anwarfen: Im Viertelfinale wurde der SV Bad Liebenzell II mit einem 5:0-Sieg eliminiert, im Halbfinale bescherten die Pforzheimer dem SV Althengstett eine 1:6-Niederlage. Knapp fiel dagegen das Endspiel gegen den VfL Stammheim aus, in dem sich der FSV Buckenberg jedoch ebenfalls durchsetzen konnte. Der Treffer zum 3:2-Endstand war gleichzeitig das diesjährige 260. Turnier-Tor.

Positiv auf sich aufmerksam machen konnte auch die A-Jugend des SV Bad Liebenzell, die ein wenig überraschend die Vorrunde überstand und dort unter anderem eine Turniermannschaft wie den Türkischen SV Calw hinter sich ließ. Im Viertelfinale traf der Liebenzeller Nachwuchs ausgerechnet auf die eigene zweite Mannschaft, gegen die er sich mit 1:2 geschlagen geben musste. "Unsere A-Jugend hat trotzdem sehr gut mitgespielt", unterstrich Ekkehard Häberle. Ohnehin sei es als großer Erfolg zu werten, dass alle drei Liebenzeller Mannschaften bis ins Viertelfinale gekommen sind. Die erste Mannschaft des SV Bad Liebenzell schaffte mit einem 5:2-Sieg nach Neunmeterschießen im Spiel um den dritten Platz sogar den Sprung aufs Treppchen.

Und zwei weitere Titel blieben in Bad Liebenzell: Tobias Blank wurde mit 15 Treffern Torschützenkönig und Paul Burghardt wurde zum besten Torwart des Turniers gewählt. Gemeinsam mit Jonas Reichenauer (SV Althengstett), Michael Heldmayer (VfL Stammheim) und Dennis Friese (FSV Buckenberg) wurden die beiden SVL-Akteure zudem ins Allstar-Team des diesjährgen Hermann-Häberle-Gedächtnisturniers gewählt.

Hermann-Häberle-Gedächtnisturnier in Bad Liebenzell:

Viertelfinale: FSV Buckenberg – SV Bad Liebenzell II 5:0, SV Bad Liebenzell – SV Bad Liebenzell A-Junioren 2:1, Türkischer SV Calw II – VfR Stammheim 0:1, SV Althengstett – VFR Hirsau /Ernstmühl 1:0

Halbfinale: FSV Buckenberg – SV Althengstett 6:1, VfL Stammheim – SV Bad Liebenzell 2:2 (5:4 n. Neunmeterschießen)

Spiel um Platz 3: SV Althengstett – SV Bad Liebenzell 1:1 (2:5 n. Neunmeterschießen)

Finale: FSV Buckenberg – VfL Stammheim 3:2