Jürgen Schläfer sieht Probleme bei der Erschließung des geplanten Wohngebiets "Unter der Dorfgasse" in Monakam. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Anwohner kritisieren Erschließungspläne für neues Wohngebiet "Unter der Dorfgasse"

Der Bad Liebenzeller Gemeinderat hat in seiner Juli-Sitzung grünes Licht zum Planentwurf für das neue Wohngebiet "Unter der Dorfgasse" im Stadtteil Monakam gegeben.

Bad Liebenzell-Monakam. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung sind die Entwürfe noch bis zum 14. September im Bürgerzentrum ausgelegt. Bis dahin dürfen Bürger Stellungnahmen oder Einwen-dungen einreichen. Das für insgesamt 21 Häuser oder Doppelhaushälften konzipierte Areal erstreckt sich von der Monbachstraße hinab bis zur unteren Friedensstraße.

Das Gebiet wird verkehrsmäßig weitgehend über die Monbachstraße erschlossen. Nur die beiden untersten Komplexe sollen über die Friedensstraße zugänglich gemacht werden. Gerade dies ruft die dortigen Anrainer auf den Plan. Schon bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes vor zwölf Jahren hatten sich 20 Anlieger gegen eine Erschließung über die Friedensstraße ausgesprochen. Aufgrund ihrer geringen Breite und der schwierigen Befahrbarkeit insbesondere im Winter sei sie nicht für ein höheres Verkehrsaufkommen geeignet.

Mit den gleichen Gründen haben sich jetzt zahlreiche Anlieger im Rahmen der aktuellen Planung wieder gegen die vorgesehene Verkehrsanbindung des Neubaugeländes über die Friedensstraße ausgesprochen. Vertreten vom Koordinator der Initiative, Jürgen Schläfer, weisen sie außerdem darauf hin, dass zahlreiche Anlieger ihre Autos auf der engen Straße parken müssten. Dadurch erhöhe sich das Unfallrisiko bei größerer Verkehrsbelastung. Der promovierte Chemiker macht auch auf die Zufahrtsprobleme von Feuerwehr-, Rettungs-, und Entsorgungsfahrzeugen aufmerksam. Aus dem gleichen Grund dürfe deshalb der vorhandene Wendekreis am Ende der Straße nicht durch Garagen oder Stellplätze verkleinert werden. Die Zufahrt zum unteren Teil des Areals könne man wie im oberen Bereich auch mithilfe von Stichstraßen erreichen.

Sorge vor Überschwemmungen

Große Sorge bereitet den Anliegern nicht zuletzt auch, dass die vor 45 Jahren gebaute Kanalisation das Abwasser von zusätzlichen 21 Häusern nicht mehr aufnehmen könnte. Bei Starkregen bestehe damit Rückstau- und Überschwemmungsgefahr. Ausdrücklich wird in diesem Zusammenhang auf die katastrophalen Verhältnisse im Stadtteil Unterhaugstett hingewiesen (wir berichteten).