Foto: Steffi Stocker

Auslöser vermutlich technischer Defekt. Ermittlungen zur genauen Brandursache dauern an.

Bad Liebenzell- Am Montagabend hat es in der Hindenburgstraße in Bad Liebenzell einen Brand in einem Keller gegeben. Nach dem Ende der Löscharbeiten wurde das Haus versiegelt. Einer entsprechenden richterlichen Anordnung folgte die Polizei vor Ort.

Atemschutz nötig

Deutlich sind an der Fassade die Rußspuren zu sehen. "Bei unserem Eintreffen war das Gebäude verraucht", berichtete der Kommandant der Feuerwehr Bad Liebenzell, Thomas Bäuerle.

Zusammen mit 27 Kameraden der Abteilung Bad Liebenzell war er um 19.24 Uhr wegen des Kellerbrandes alarmiert worden.

Mit fünf Fahrzeugen rückten die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die wegen einer Ausschusssitzung schon im Gerätehaus waren, in die Hindenburgstraße aus.

Unter Atemschutz drang die Feuerwehr in das Wohnhaus ein. Schon an der Haustüre machte das mobile Gaswarngerät an der Uniformjacke auf die gefährliche Konzentration von Kohlenmonoxid aufmerksam, so Bäuerle im Gespräch mit unserer Zeitung. Es ist im Brandrauch enthalten und kann tödlich sein. Die einzige Bewohnerin hatte das Gebäude bereits verlassen und wollte vom ebenfalls eingetroffenen Rettungsdienst auch nicht ins Krankenhaus gebracht werden.

"Im Keller wurde offenes Feuer gelöscht", berichtete Einsatzleiter Bäuerle von großer Hitze im Untergeschoss des Hauses. In dem Brandraum stand unter anderem ein Wäschetrockner der brannte und nach dem Ablöschen ins Freie gebracht wurde. Vermutlich aufgrund eines technischen Defektes geriet der Wäschetrockner im Keller des Einfamilienhauses in der Hindenburgstraße in Bad Liebenzell in Brand, teilte die Polizei mit.

Parallel dazu wurde der Strom für das Haus abgestellt und vorläufig für unbewohnbar erklärt, wie Michael Flohr vom Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Karlsruhe auf Anfrage unserer Zeitung am späten Abend sagte. Laut Pressemitteilung schätzt die Polizei den Schaden auf rund 70 000 Euro.

Bevor jedoch die Polizei sich ein erstes Bild vom Brandort machen konnte, kühlte die Feuerwehr den Keller mittels Löschwasser und belüftete das Gebäude. Weil die Ursache des Brandes nicht eindeutig feststand, wurde das Gebäude versiegelt, bis die Spurensicherung der Brandermittler eintraf.

Während des Löscheinsatzes mussten Feuerwehrleute und Polizisten die Bewohnerin mehrfach davon abhalten, ins Haus zu gehen.

"Die Polizei nahm die Bewohnerin mit Verdacht auf Alkoholkonsum in Gewahrsam und unterzog sie einer Blutprobe", teilte der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes Udo Zink mit. Dies bestätigte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Karlsruhe am Dienstag auf Nachfrage.