Freizeit: Am Samstag, 11. August, gibt es vor dem Kurhaus in Bad Liebenzell ein Oldtimertreffen
Die Freunde edler Karossen dürfen sich freuen: Die Oldtimer Freunde Bad Liebenzell organisieren am Samstag, 11. August, vor dem Kurhaus in Bad Liebenzell ein Oldtimertreffen mit alten Autos, Traktoren und Motorrädern.
Bad Liebenzell. Die Schau beginnt um 8 Uhr und endet gegen 18 Uhr. "Die ältesten und schönsten Fahrzeuge werden prämiert", sagte Heinz Schober, Vorsitzender der Oldtimer Freunde Bad Liebenzell. Zum Essen gibt es schwäbisch-amerikanische Spezialitäten. Schirmherr ist Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer. Aus diesem Anlass wird eigens der Kurhausdamm gesperrt, war von Schober zu erfahren.
Bei diesem Treffen ist unter anderem Wolfgang Fleischer aus dem Neubulacher Stadtteil Liebelsberg zu Gast. Er hat insgesamt fünf Oldtimer zu Hause stehen. Am 11. August kommt er mit seinem Ford A, Baujahr 1931. Das Fahrzeug hat einen Motor mit einem Hubraum von 3,4 Litern. Das Aggregat mit seinen vier Zylindern leistet 39 PS. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 Kilometern pro Stunde.
Ebenfalls einen Ford A, Baujahr 1931, hat auch Walter Schwarz aus Unterreichenbach. Er ist Mitglied der Oldtimer-Freunde aus Tiefenbronn und präsentiert am 11. August ebenfalls sein Auto.
Flottes zweisitziges Cabriolet
Bei Sonnenschein kommt auch Fleischers Frau Sonja in die Kurstadt im Nagoldtal. Sie fährt mit einem Triumph TR 3, Baujahr 1958, vor. Der Motor des Cabriolets holt aus zwei Litern Hubraum 101 PS. Der Zweisitzer schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 180 Kilometern pro Stunde.
Mit einem besonderen Modell glänzt in Bad Liebenzell Karlheinz Lötterle aus Calw. Er ist Mitglied des Motorrad Veteranen Clubs Calw-Stammheim und fährt einen Citroën CV 11, Baujahr 1951. Lötterle besitzt den Wagen seit 35 Jahren. Der Vier-Zylinder-Motor schafft mit seinen 50 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde. Neuwagen dieses Typs waren sogar bis zu 130 Kilometer pro Stunde schnell. Die Fahrzeuge seien wegen ihrer Schnelligkeit in den Anfangsjahren ihrer Bauzeit gerade bei Ganoven sehr beliebt gewesen, berichtet Lötterle. Die Polizei habe ihren Fuhrpark erst noch nachrüsten müssen. Der Typ habe deshalb auch den Spitznamen "Gangsterwagen" bekommen, so Lötterle. Das zwischen 1934 und 1957 gebaute Auto war auch sonst etwas Besonderes. So hatte es eine selbsttragende Karosserie. Dabei bilden Fahrgestell und Aufbau eine Einheit. Diese Bauweise war in den 1930er-Jahren eine Revolution. Das Gleiche gilt für den Vorderradantrieb, der erst seit den 1970er-Jahren massenhaft produziert wird.
Der Besuch der Kurstadt lohnt sich am 11. August aber noch aus einem anderen Grund. Ab 16 Uhr gibt es im Kurpark ein großes Lichterfest mit Musikfeuerwerk und Laser-Show. Angesagt ist eine "90er-Party".
(wk). Die Oldtimer Freunde Bad Liebenzell wurden im März gegründet. Der Verein hat rund 30 Mitglieder. Heinz Schober aus Bad Liebenzell ist Vorsitzender, Norbert Rentschler aus Langenbrand zweiter Vorsitzender, Ralf Mutterer aus Ottenbronn Kassierer, Gabi Häberer aus Ettlingen kommissarische Schriftführerin. Neben dem Oldtimertreffen in Bad Liebenzell plant der Verein am 15. September Ausflüge nach Beutelsbach sowie nach Stetten im Remstal. Am 21. Oktober geht es zum Krautfest in Leinfelden-Echterdingen. Informationen dazu gibt es unter der Handynummer 0178/3 67 27 49.
Der Citroën CV 11 kam 1934 auf den Markt. Er schaffte eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunde und war bei Ganoven beliebt.
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