Auf dem Foto ganz hinten in der Reihe rechts – aber ebenso wichtig wie der übrige Fuhrpark – ist der Unimog der Abteilung Stadt der Freiwilligen Feuerwehr Bad Herrenalb. Foto: Gegenheimer

Neben Retten, Löschen, Bergen und Schützen übernimmt die Bad Herrenalber Freiwillige Feuerwehr seit geraumer Zeit auch Aufgaben der Bergwacht.

Bad Herrenalb - Diese Tatsache wurde in der Oktober-Gemeinderatssitzung mit Erörterung des Feuerwehrbedarfsplanes thematisiert.

Der Einzug ihrer Fahrzeuge 2017 durch die Bergwacht Baden-Württemberg – Bergrettung ist Landessache – und Weitergabe an andere Ortsgruppen – damals bereits mangels ausreichender Mitgliederzahl vor Ort, mit nachfolgender Auflösung der Ortsgruppe Bad Herrenalb/Dobel – hat an der Notwendigkeit von Einsätzen in Steillagen und unwegsamem Gelände nichts geändert.

Anfahrt aus Pforzheim zu weit

Eigentlich ist jetzt die Pforzheimer Bergwacht zuständig. Doch alleine der weite Anfahrtsweg spricht dagegen. Der Zeitfaktor sei höchst wichtig, so Stadtbrandmeister Roland Goertz. Egal ob es sich um vermisste Personen, gestürzte Mountainbiker oder verunglückte Skilangläufer handle.

Zuallererst müssten die Menschen gefunden und dann schnellstmöglich versorgt werden. Ob es die ausgerutschte Wanderin mit gebrochenem Arm war, die die Feuerwehr im Sommer im Wald bei Bernbach mit ungenauer Ortsangabe suchte – und glücklich fand – oder der Schneetourist, der sich beim Rodeln mit dem Gummireifen an der Talwiese das Bein gebrochen hatte und zum Hubschrauber gebracht werden musste.

Nur ein Fahrzeug zur Verfügung

Das einzige Fahrzeug, das der Bad Herrenalber Feuerwehr dafür zur Verfügung steht, ist der bei der Stadtabteilung stationierte Unimog (Baujahr 1983).

Das ursprüngliche Tanklöschfahrzeug wurde vor wenigen Jahren umfangreich umgebaut und trägt auch die Schleifkorbtrage, die beim Einsatz an der Talwiese genutzt wurde. "Der Unimog ist geländetauglich, aber natürlich ein Lkw. Schmale Pfade müssen wir zu Fuß bewältigen", so Goertz. Das von ihm mehrfach in den Gemeinderat eingebrachte zusätzliche Kommandofahrzeug, einen wendigen kleinen SUV, hat Kommandant Goertz mittlerweile gedanklich abgeschrieben. Keine Chance bei knapper Kasse. Also bleibt es beim reaktivierten Unimog. Und bei der nicht zu unterschätzenden Zusatzarbeit für die Freiwilligen Feuerwehrkameraden.