Hobbykünstler Peter Schöffler und die Leiterin des Tourismusbüros, Christa Sagawe Foto: Tourismusbüro Foto: Schwarzwälder-Bote

Viele Kunstleitpfosten für die Landesgartenschau Nagold / Leiterin des Bad Herrenalber Tourismusbüros zuerst etwas skeptisch

Bad Herrenalb. Eine besondere Freude hat der Hobbykünstler Peter Schöffler der Stadt Bad Herrenalb gemacht. Insgesamt wurden von ihm bis jetzt zehn 2,50 Meter lange Holzpfosten zu Kunstobjekten gestaltet. Diese übergab er der Leiterin des Tourismusbüros, Christa Sagawe.

Die Aktion "Kunstleitpfosten" ist ein Projekt des Landkreises Calw. Jede Gemeinde im Landkreis bekam Holzpfosten zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Diese sollen von Bürgern gestaltet und im nächsten Jahr an den Straßen in Richtung Nagold aufgestellt werden. Mit diesem Projekt möchte man auf die Landesgartenschau 2012 in Nagold aufmerksam machen. Peter Schöffler wohnt in Dobel und hatte schon mehrere künstlerische Objekte entworfen und angefertigt – unter anderem im Jahre 2000 den Friedenstaubenbaum und im darauffolgenden Jahr den Europa-Baum, die beide in Karlsruhe-Grötzingen aufgestellt sind. Als Peter Schöffler im November des vorigen Jahres von dem Projekt "Kunstleitpfosten" erfuhr, war ihm klar, dass er mitmacht. Die Gestaltungsideen sprudelten nur so und so brachte er gleich 30 von seinen vielen Ideen zu Papier – die meisten mit einem Alleinstellungsmerkmal.

Für seine "Kunstwerke" benötigt er pro Pfosten im Durchschnitt 20 bis 25 Stunden. Für ein besonderes Exemplar, dem "Schwarzwaldhochhaus" mit Schindeln, investierte Schöffler sogar 65 Stunden.

Nun hat er nochmals sieben Pfosten vom Herrenalber Bauhof abgeholt und wird sie ebenfalls zu Kunstwerken machen. Bürgermeister Norbert Mai war sichtlich angetan von den Exemplaren.

Er hatte deshalb die Idee, die Holzpfosten, zusammen mit den von Brigitte Inngauer gefertigten "Schmuckstücken" auf dem Klosterfest am Wochenende zu präsentieren. Sowohl Peter Schöffler als auch Brigitte Inngauer sind hier jeweils mit einem Kreativstand präsent.

Wir unterhielten uns nicht nur über Kunstleitpfosten mit der Leiterin des Tourismusbüros, Christa Sagawe.

Wie finden sie die Nagolder Leitpfosten-Idee?

Ich muss zugeben, dass ich am Anfang etwas skeptisch war. Holzpfosten die man bemalen soll und die dann werbewirksam für eine Gartenschau aufgestellt werden sollen – das konnte ich mir eigentlich nicht vorstellen. Das Projekt lief auch nach unserem Aufruf an die Bevölkerung sehr schleppend an. Da hatte ich die Idee, Werbe-Pfosten von Brigitte Inngauer, die in Bad Herrenalb die Bauernmalstube betreibt, für Gastronomie, Hotel, Handwerk, Einzelhandel und so weiter bemalen zu lassen. Dies fand guten Zuspruch und so entstanden wahre Kunstwerke mit viel Liebe zum Detail. Mittlerweile sind auch viele Pfosten von Schulen und Kindergärten wunderschön bemalt worden. Als sich dann noch Herr Schöffler aus Dobel bei mir meldete und mir sagte, dass er gerne Bad Herrenalb bei dem Projekt unterstützen wolle, war ich begeistert.

Haben Sie schon eine neue "Aufgabe" für Peter Schöffler im Visier?

Wir haben schon wieder eine tolle Idee, verraten wollen wir noch nichts. Die Detailplanung muss erst noch erfolgen. Nur so viel: Es ist etwas, das es in der Region noch nicht gibt.

Machen Sie sich eigentlich jetzt schon Gedanken über die kleine Landesgartenschau im Jahr 2017 in Bad Herrenalb?

Ich freue mich natürlich sehr auf die Gartenschau in Bad Herrenalb und weiß, dass es für unsere Stadt eine Riesenchance ist, sich auf dem touristischen Markt im Nordschwarzwald ganz nach vorne zu bringen. Bei der Umsetzung ist natürlich nicht nur die Verwaltung gefragt, sondern es müssen alle Bürger mit dem Herz dabei sein und selbst Ideen einbringen. Für mögliche Veranstaltungen habe ich schon viele Vorschläge, die ich gerne zu gegebener Zeit an die verantwortlichen Personen weitergeben werde.

Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie beim Klosterfest am Wochenende?

So ein Fest ist natürlich immer abhängig vom Wetter. Unsere Veranstaltungsleiterin Gerlinde Weiss und ich haben wieder ein tolles Programm für die ganze Familie zusammengestellt. Und wenn der Wettergott es gut mit uns meint, rechnen wir schon mit circa 12 000 bis 15 000 Besuchern.

Und wie sieht Ihre nächste große Aufgabe aus?

Im Moment stehen noch drei große Events an, das Klosterfest, Bahnhofsfest und Anfang Oktober zum ersten Mal das Klosterweinfest. Die Detailplanungen für die "Offerta" haben schon begonnen. Und dann ist schon bald Weihnachten, wo wir auch wieder volles Programm haben, das auch gut geplant werden muss. Auch bereiten wir im Moment das nächste Jahr vor, die Reiseveranstalter wollen die Programme für 2012, es müssen neue Pauschalen entwickelt werden und und und... Jeder Tag ist spannend. Aber ich habe ein tolles Mitarbeiter-Team, so haben wir schon "so manchen Sturm im Wasserglas" zusammen gut überstanden. u Die Fragen stellte Markus Kugel