"B.A.N.K." überzeugten beim Wild Hog Festival mit ihren eigenen Rocksongs. Foto: Schwarzwälder Bote

Fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Rock, Pop und der "harte Stoff".

Bad Herrenalb-Bernbach - Zur vierten Auflage des Bernbacher "Wild Hog"-Festivals haben sich die sechs Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen und sind selbst aufgetreten. Neben ihnen standen aber eigentlich die drei anderen auftretenden Bands im Mittelpunkt.

"Das ist echt genial – die erste Band ist schon der Hammer!" freute sich Daniel Kiesel aus Bernbach-Althof, der für den Sicherheitswachdienst der Feuerwehr, aber auch als überzeugter Stammgast des "Wild Hog"-Festivals in die Bernbacher Festhalle gekommen war.

Tatsächlich war die Stimmung bereits ausgelassen beim Auftritt von "First Cream" aus Gaggenau, die ihre Rock-Pop-Cover-Songs bestens zu verkaufen wussten. Allererste Sahne waren Balladen wie "Purple Rain", zunächst als letzter Song angekündigt. Doch die Band um Sängerin Lea Würz, die nicht nur ein echter Hingucker war, sondern auch mit einer tollen Stimme überzeugte, wurde erst nach einer rockigen Zugabe unter viel Applaus von der Bühne gelassen.

Covers und eigene Songs

Die Gäste kamen aus ganz Bad Herrenalb, aus Dobel und vielfach auch aus dem Badischen, wie aus Freiolsheim oder Michelbach. Bar und Küche dagegen waren fest in Bernbacher Hand – "Ja, immer die selben Gesichter, gell?", lachte Petra Ochs vom Küchenteam.

Die zweite Band des Abends kam ebenfalls aus dem Murgtal, nämlich "B.A.N.K." aus Forbach mit ihrem handgemachten Murg-Punk. "Hallo, wie sieht’s aus? Seid ihr gut drauf?", begrüßten sie das Bernbacher Publikum und spielten ihr "Here I am" ebenso wie weitere eigene Songs. Ihr satter, harter Gitarrensound mit gleich drei Gitarren machte ordentlich Stimmung. Dabei auch: Mit-Organisatorin Anna Waldvogel.

2016 als Revival-Festival von Lea Abendschön, Philipp Leitschuh, Theresa Lienen und Julian Ochs ins Leben gerufen, ist das "Wild Hog" in seiner vierten Auflage ein fester Bestandteil des Bernbacher Veranstaltungskalenders geworden. Und das Organisatorenteam mittlerweile um Lukas Abendschön und Anna Waldvogel zum Sextett gewachsen. Für dieses vierte Festival hatten sich die sechs Veranstalter etwas Besonderes einfallen lassen: Als "Berns", die "Wild Hog Band" lieferten sie zwischen den drei auftretenden Bands einen eigenen Auftritt ab.

Die Headliner und letzte Band des Abends schließlich hat mehr Jahre Bühnenerfahrung als ihre Vorgänger Lebensjahre: "Lamettica" aus dem Großraum Karlsruhe spielen seit mehr als 30 Jahren und seit zwei Jahrzehnten als "Metallica"-Coverband "harten Stoff", wie die Bandmitglieder grinsend erklärten. Aus ihrem über dreistündigen Metal-Repertoire gab es selbstverständlich "das, was die Leute vielfach hören wollen", nämlich Welthits wie aus "Master of puppets" und natürlich "Nothing else matters", vor allem Old School der 1980er-Jahre. Aber auch mit weniger Bekanntem jenseits des Mainstream – nicht nur, aber vor allem für Metal-Liebhaber – rockte das Quintett die "Wild Hog"-Bühne.