Die Zukunft der Siebentäler Therme in Bad Herrenalb ist weiter ungewiss. Foto: Krokauer

Bei Thema will Bürgermeister Norbert Mai nichts übers Knie brechen. Noch in Gesprächen mit Bewerbern.

Bad Herrenalb - Weiter unklar ist die Zukunft der Bäderbetriebe in Bad Herrenalb. Der Lenkungskreis "Konzeption Bäderbetriebe" hat bis jetzt keine Empfehlung an den Gemeinderat abgegeben.

"Der Lenkungskreis ist immer noch in Gesprächen mit Bewerbern", teilte Bürgermeister Norbert Mai am Donnerstag auf Anfrage unserer Zeitung mit. Dem Gremium gehören Vertreter der Stadtverwaltung und der Gemeinderatsfraktionen an. Für die Ortschaften ist Klaus Lienen dabei. Als externes Mitglied gehört Nicolas Sonder von der KPMG Rechtsanwaltsgesellschaft mbH dazu. Der Lenkungskreis wolle sich einfach die Zeit nehmen, um zu einer annehmbaren Lösung zu kommen, macht der Schultes deutlich. "Wir brechen es nicht übers Knie", versicherte der Rathauschef.

Rechtsaufsichtsbehörde macht Druck

Die Kurstadt sucht Investoren für seine Bäder, da die Kommune die Verluste nicht mehr länger stemmen kann. Gesucht wird eine Lösung für die Siebentäler Therme sowie das Freibad. Inzwischen macht auch die Rechtsaufsichtsbehörde Druck. Die Therme ist inzwischen mehr als 40 Jahre alt.

Die Pläne für eine der modernsten Bäderlandschaften auf der Schweizer Wiese hatten sich als Luftnummer erwiesen. Die Geldgeber des auf 160 Millionen Euro geschätzten Projekts waren sang- und klanglos abgetaucht. Bei einem Bürgerentscheid im Dezember 2013 hatte sich eine Mehrheit der Bad Herrenalber Bürger für eine solche Bäderlandschaft ausgebrochen. 61,5 Prozent der Wähler waren für das Vorhaben.

Auch wenn aus der Bäderlandschaft nichts wurde, so sah Bürgermeister Norbert Mai in dem Votum dennoch ein Zeichen dafür, dass die Bad Herrenalber eine Veränderung wollten. Die Kommune solle als Tourismusstadt weiterentwickelt werden.