Pfadfinder: Singewettstreit im Kurhaus

Bad Herrenalb. "Singewettstreite sind unter Pfadfindern legendär – sie sind mehr als nur ein Wettbewerb um den schwierigsten zu beherrschenden Chorsatz zu verstehen", heißt es in einer Mitteilung. In den Liedern spiegle sich der Geist der jeweiligen Pfadfindergruppe wieder, und gleichzeitig sei es ein Treffen verschiedener Gruppen aus verschiedensten Regionen.

Bad Herrenalb war nun ein Austragungsort eines solchen Wettbewerbs. Der Pfadfinderbund Süd hatte eingeladen – die Wahl fiel auf Bad Herrenalb, weil die dortige Pfadfindergruppe des Stammes Cherusker vor 20 Jahren gegründet wurde, wie der Bundesvorsitzende Peter Senger in seinem launigen Grußwort an die zahlreich erschienen Gäste – das Kurhaus war voll besetzt – erläuterte.

Viele Pfadfindergruppen, die eine Vorauswahl hatten durchlaufen müssen, kamen aus dem Albtal, viele aber aus weit entfernteren Gegenden bis hin in den Odenwald oder die Stuttgarter Region.

Gewertet wurde in zwei Kategorien: die der einzelnen Gruppen und die der Chöre. Eine Jury, die von den teilnehmenden Gruppen selbst gestellt wurde, hatte es nicht leicht: Die Reinheit, die Ausgestaltung und der Schwierigkeitsgrad wurde jeweils bewertet.

Deutlich überzeugt

Bei den Stammeschören waren vierstimmige Liedsätze und eine reiche Instrumentierung die Regel, die Freude am Singen war jedem Chor anzumerken. An Schwung und Verve ließ es keinem der Chöre fehlen.

Sieger in der Kategorie der einzelnen Gruppen war die Karlsbader Sippe "Vandalen", die die Jury mit dem dreistimmigen Liedvortrag von "Aus den hellen Birken steigt schon die Sonn entgegen" und dem leidenschaftlich gesungenen Lied "Mit dem Hundeschlitten durch Alaska" im Wertungsergebnis deutlich überzeugen konnte. Bei den Stammeschören konnte der Ausrichter des Wettbewerbs, der Chor "Dietrich von Bern", den Titel erneut verteidigen.