36 Bürger versammelten sich im Gartenschauhaus, um an einer Satzung für die Interessengemeinschaft "Freundeskreis Gartenschau Bad Herrenalb" mitzuarbeiten. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgerprojekte: Man hat eine Satzung für die Interessensgemeinschaft, aber noch keinen Namen

Mit der geplanten Gründung einer Interessengemeinschaft (IG) "Freundeskreis Gartenschau Bad Herrenalb" ist man einen großen Schritt weiter.

Bad Herrenalb. Am Montagabend haben 36 interessierte Bürger den Entwurf einer Satzung diskutiert. Sie regelt die Zukunft der verschiedenen Bürgerprojekte, die im Rahmen der Gartenschau entstanden sind.

Diskussionen gab es über den Namen der geplanten IG. "Freundeskreis Gartenschau" wurde als "retrospektiv" bezeichnet. Gemeint war, dass dieser Name nach dem Ende der Gartenschau rückwärtsgewandt klinge. Die vorgeschlagene Bezeichnung "Interessengemeinschaft Bürgerprojekte" empfanden andere als zu eng gefasst.

Ein Zweck der IG sei zwar der Erhalt und die Weiterentwicklung der im Rahmen der Gartenschau entstandenen Bürgerprojekte, dabei gehe es aber auch um die Pflege und Belebung des Gartenschaugeländes. Man denkt an Führungen und Bildungsprojekte, an Kunst und Kultur, an die Förderung des Umwelt- und Landschaftsschutzes. Dass der Impuls für all diese Ziele aus der jetzt laufenden Gartenschau kommt, soll der Satzung als Präambel vorangestellt werden.

Die Satzung selbst soll aber offen für Neues bleiben. Den Namen IG "Freundeskreis Gartenschau" will man als Arbeitstitel vorerst lassen.

Gutes Miteinander

Die Förderung eines guten bürgerschaftlichen Miteinanders wurde auf Vorschlag eines Bürgers als Ziel der IG in die Satzung aufgenommen. Nicht durchsetzen konnte sich die Idee, die Schaffung eines kommunikativen Treffpunkts festzuschreiben. Beim Thema Mitgliedschaft war man sich nach längerer Diskussion einig, dass der Stadt als Eigentümerin der Grünanlagen eine Mitgliedschaft eingeräumt werden sollte. So sitze bei Mitgliederversammlungen ein Vertreter der Stadt am Tisch und könne Entscheidungen mittragen.

Sehr demokratisch ging es zu, als es um Mitgliedsbeiträge ging. Während eine erste Abstimmung ergab, dass man für Arbeitslose und Rentner keinen reduzierten Beitrag vorsehen müsse, wurde nach einer weiteren Aussprache in einer zweiten Abstimmung ein Jahresbeitrag von zehn Euro mehrheitlich festgelegt. Der reguläre Jahresbeitrag wurde auf 30 Euro festgeschrieben.

In einem nächsten Schritt soll die so überarbeitete Satzung ins Reine geschrieben und einer rechtlichen Prüfung unterzogen werden. Beim nächsten Treffen könne die Satzung verabschiedet werden. Außerdem sollen Vorschläge zur Besetzung der Ämter gemacht werden.

Es sieht alles danach aus, dass es in Bad Herrenalb gelingen könnte, noch vor dem Ende der Gartenschau eine Interessengemeinschaft zu gründen, die den Schwung dieser Großveranstaltung in die Zukunft trägt. In allen bisherigen Gartenschau-Städten gelang dies erst nach der Schau oder überhaupt nicht.