"Es fühlt sich an wie Heimkommen"

Bad Herrenalb. Das von Bad Herrenalb nach Nordwesten fließende kleine Flüsschen Alb ist der Namensgeber für die Tourismusregion, die zwischen Bad Herrenalb, Ettlingen und Karlsruhe sieben Gemeinden umfasst. Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist die "Residenz" der Tourismusgemeinschaft im Ettlinger Schloss. Hier hat Bettina Reitze-Lotz am 7. Januar die Nachfolge von Vorgängerin Jana Kolodzie angetreten, die im Vorjahr zur Karlsruher Tourismus GmbH (KTG) gewechselt hat. Dort verantwortete Reitze-Lotz selbst 16 Jahre lang die Bereiche Lebensart und Marktforschung als Themenmanagerin.

Die ausgebildete Reiseverkehrskauffrau sieht ihre Zukunft im Albtal, wo sie aufgewachsen ist. "Es fühlt sich an wie Heimkommen", freut sich die neue Geschäftsführerin. Sie sieht Synergien bei gemeinsamen Auftritten von Albtal Plus und der KTG, wie der Gemeinschaftsstand auf der CMT-Messe in Stuttgart bewiesen habe. "Die positive Entwicklung von Albtal Plus" habe sie bewogen, sich für den Chefposten zu bewerben, um aus der geografischen Einheit in Zukunft eine "regionale Identität" zu schaffen und daraus ein touristisches Ganzes zu formen. Mit der Begeisterung der Bewohner für ihr Lebensumfeld könne die Zahl der Gäste weiter erhöht werden.

Trail für Kinder geplant, bei dem Mut gefragt ist

Aktuell gibt es zwar nur Statistiken bis September 2018 zum Vergleich mit 2017. "Diese zeigen aber, dass sich der positive Trend mit einem Plus von 2,6 Prozent gegenüber 2017 fortsetzt", folgert Reitze-Lotz, die den Tourismus bei Beherbergung, Gastronomie, Shopping sowie Kultur als Wirtschaftsfaktor nennt.

Für 2019 sind die Themen gesetzt. "Das Albtal ist ›Ent-decker.Tal – Genießer.Tal – Kultur.Tal‹ und somit die optimale Kombination von Wandern, Kulinarik, Wellness und Kultur", so Reitze-Lotz. In Zukunft möchte sie aber verstärkt jüngeres Publikum ansprechen und auch den für einen Outdoor Award nominierten "Albtal.Abenteuer.Track" für Familien in den Fokus rücken. "Abenteuer stärken den Zusammenhalt", und daher soll es zukünftig auch einen Trail für Kinder geben, bei dem es auch um Mut und Wagnis gehen soll. Auch Barfuß-Wege und Rollstuhl-Trails sind angedacht. Aktuell sind für Wanderungen fünf neue Qualitäts-Zertifizierungen für nachfolgende Orte angestrebt:

"Ins Tal der Lehmänner" geht es auf dem Dobel, in Straubenhardt lockt die "Drei-Täler-Tour" und in Waldbronn/Karlsbad die "Wallfahrt & Wünschelroute". Ettlingen bietet mit "Stadt, Wald, Fluss" und Marxzell mit dem "Pfaffenroter Kreuzweg" ideale Voraussetzungen, um durch das Gütesiegel des Deutschen Wanderverbandes zertifiziert zu werden.

Reitze-Lotz wünscht sich ein größeres Budget

Erlebnispfade locken verstärkt Besucher an und bieten der Tourismusgemeinschaft attraktive Möglichkeiten zur Vermarktung. Um die Marke "Albtal" in Zukunft weiter zu vermarkten bedürfe es nach Aussage von Reitze-Lotz der "Schärfung des eigenen Profils, um Authentizität und eigene Stärken in den Vordergrund" zu rücken. Daher stehen nicht nur sportliche Themen wie Wandern, sondern auch Radrouten für Jedermann, mit oder ohne E-Bike, im Fokus.

Neben Kultur und Kulinarik, wünscht sich Reitze-Lotz für die Zukunft ein größeres Budget, um den Bekanntheitsgrad der Tourismusgemeinschaft "Albtal Plus" zu erhöhen. Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin Julia Strickfaden seien Projekte rund um Marketing, Werbung und Budget nicht nur zu koordinieren, sondern auch umzusetzen. Wichtigstes Medium rund um die Kommunikation ist jedoch das Albtalmagazin. Im jährlich erscheinenden Medium wird über wissenswertes aus der Region rund um Natur, Geschichte und Veranstaltungen berichtet, um ergänzend zur Webseite und sozialen Kanälen Nutzern die schönsten Seiten der Tourismusregion Albtal Plus aufzuzeigen. Das Magazin gibt es in der Geschäftsstelle von Albtal Plus in Ettlingen und im Tourismusbüro Bad Herrenalb.