Eine faire Kaffeetafel gab es in der Stadt Bad Herrenalb zuletzt im Jahr 2015. Bad Herrenalbs ehemaliger Kurseelsorger Hans-Jörg Hyneck (rechts im Bild, stehend) ist ein aktives Mitglied der Steuerungsgruppe. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder Bote

Fairtrade: 50 Meter lange Kaffeetafel

Eine 50 Meter lange ››Faire Kaffeetafel‹‹ wird es am Sonntag, 27. Mai, ab 14.30 Uhr in der Klosterstraße in Bad Herrenalb geben.

Bad Herrenalb. Die Tafel beginnt an der Klosterruine und verläuft in Richtung Klosterscheuer und weit darüber hinaus. Mit dieser Aktion feiert Bad Herrenalb den zum dritten Mal in Folge erhaltenen Titel "Fairtrade-Stadt". Er wird von der Organisation TransFair an Städte vergeben, die nachweislich in den Bereichen Kommunalpolitik, Wirtschaft, Schulen, Vereine und Kirchen den fairen Welthandel fördern.

An der Kaffeetafel werden fair gehandelter Kaffee und Tee ausgeschenkt. Neben weiteren Getränken gibt es Erdbeerkuchen und anders Backwerk. Musik der Bad Herrenalber Combo "Pink Panther Gang" und eine Hüpfburg unterhalten die Gäste. Mit der Präsentation eines Solarkochers und an einem Infostand des örtlichen Weltladens wird über fairen Welthandel informiert. Fairtrade sichert kleinbäuerlichen Kooperativen, die beispielsweise Kaffee anbauen, einen auskömmlichen Preis. Damit verbessern sich die Arbeits- und Lebensbedingungen der Bauern und ihrer Familien. Neben einem garantierten Mindestpreis für ihre Produkte werden auch Prämien für Sozial-, Bildungs- und Infrastrukturprojekte bezahlt. Das verhindert Armut und Flucht.

Umweltverträgliche Landwirtschaft

Im Gegenzug garantieren die Bauern eine umweltverträgliche Landwirtschaft ohne Kinder- und Zwangsarbeit. Waren, die auf dieses faire Art entstehen, tragen ein Fairtrade-Siegel. Das Kaufen von Fairtrade-Produkten fördert einen gerechten Welthandel und bietet eine Lebensgrundlage für viele Menschen.

Bad Herrenalb bemüht sich seit 2012, den fairen Handel bei allen lokalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ins Bewusstsein zu rufen und zum Mitmachen zu überzeugen. Stadtverwaltung, Schule, Kirchen, fünf Geschäfte, sieben Gaststätten und sieben Vereine machen mit und bieten dauerhaft fair gehandelte Produkte an.

Bad Herrenalb ist die einzige Kommune mit dem Titel "Fairtrade-Stadt" im Landkreis Calw. Sie war die 84. deutsche Stadt mit diesem Prädikat. Heute sind es 535 Gemeinden in Deutschland und mehr als 2000 Städte weltweit. Die nächstgelegene Gemeinde, die sich zurzeit um diesen Titel bemüht, ist Waldbronn. Weitere Informationen zur Kampagne "Fairtrade-Stadt"gibt es auf der Webseite www.fairtrade-towns.de.