Pfarrer Matthias Ahrens dankt Elisabeth Höll für die Doré-Bibel aus dem Jahre 1875. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Elisabeth Höll übergibt Kirche Doré-Bibel von 1875

Bad Herrenalb-Neusatz. Elisabeth Höll aus Neusatz hat der evangelischen Kirchengemeinde Neusatz-Rotensol ein besonderes Geschenk gemacht: den zweiten Band einer sogenannten "Doré-Bibel". Bei der Vorstellung dieser wertvollen Bibelausgabe von 1875 mit 230 Holzschnitten des französischen Malers und Grafikers Gustave Doré (1832-1883) ging Peter Müller auf einige Illustrationen ein und erläuterte, was Bibel und Kunst verbindet.

 "Die Doré-Bibel von Frau Höll", so Müller, "ist eine Prachtausgabe des zweiten Bands im Großformat mit Ledereinband und Goldschnitt". Pfarrer Matthias Ahrens nutzte den Vortrag, um Höll für dieses Geschenk zu danken.

Grenzen überwinden

1866 erschien erstmals eine französische Bibelausgabe mit Holzschnitten des französischen Grafikers Doré. Innerhalb weniger Jahre gab es Bibeln mit Doré-Illustrationen in allen europäischen Sprachen, als Pracht- oder als Volksausgaben. Die erste deutsche Ausgabe der Doré-Bibel mit dem Text von Martin Luther erschien um das Jahr 1870 im Verlag Eduard Hallberger in Stuttgart.

Die Doré-Bilder überwanden konfessionelle Grenzen. Sie schmückten katholische, lutherische, reformierte, aber auch russisch-orthodoxe und griechisch-orthodoxe, anglikanische, methodistische, baptistische und andere freikirchliche Bibelausgaben, teilt Ahrens mit. Selbst Einzelausgaben des Alten Testaments seien für jüdische Gläubige gedruckt und immer wieder aufgelegt worden.