Bis zum Abriss im Herbst 2007 stand die "Mönchs Klosterbrauerei" im Bleichweg von Bad Herrenalb. Foto: Glaser

Fotografen lichten historisches Gebäude vor Abriss ab. Stück Industriegeschichte in Bildern festgehalten.

Bad Herrenalb - Eine alte Brauerei wird wieder reanimiert, zumindest in Bildern. 2007 wurde die "Mönchs Klosterbrauerei" abgerissen. Doch kurz bevor die Bagger anrollten, begaben sich zwei Fotografen ins Innere des Gebäudes. Jetzt werden die Bilder gezeigt.

Wenige Tage vor dem Abriss der "Mönchs Klosterbrauerei" in Bad Herrenalb schossen Sebastian Graubner und Dietmar Glaser zahlreiche Bilder des Gebäudes und seiner Technik. Die "Mönchs Klosterbrauerei" im Bleichweg von Bad Herrenalb wurde 1908 gebaut. Dort wurde 91 Jahre lang das Bier "Mönchs Klosterbräu" gebraut. Wirtschaftliche Gründe zwangen im Herbst 2007 zum Abriss des Gebäudes und der Vermarktung des weitläufigen Geländes als Baugebiet.

Neun Baugrundstücke entstanden derweil auf der Seite der ehemaligen Brauerei, drei weitere auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Das Besondere an "Mönchs Klosterbrauerei" war, dass die technische Einrichtung der Brauerei in weiten Teilen original erhalten war. Es gab dort bis zuletzt das schmucke Sudhaus mit zwei kupfernen Kesseln, tiefe Keller, einen kohlegeschwärzten Dampfkessel, eine alte Dampfmaschine, ein seltenes Kühlschiff, Transmissionen und Becherwerke.

Haus wäre ein Denkmal der Technikgeschichte

Es war eine Brauerei, die wenige Jahre zuvor den Betrieb eingestellt hatte und in einen Dornröschenschlaf gefallen war. Es hätte ein Denkmal der Technikgeschichte werden können.

Doch heute ist davon nur noch das Wohnhaus Bleichweg 11 übrig geblieben. Dort führt Familie Lörcher/Nofer, die ehemaligen Besitzer der Brauerei, einen Getränkehandel. Der Künstlertreff um Doria Hauser zeigt jetzt in einer Ausstellung unter dem Titel "Schönheit der Vergänglichkeit" vom 29. April bis 13. Mai die entstandenen Bilder der Brauerei.

Gezeigt werden die besten Fotos von Graubner in Großformat. Kurze Texte von Dietmar Glaser erläutern die jeweiligen Motive. Die Ausstellung war vor genau zehn Jahren zum ersten Mal zu sehen und wurde jetzt um historische Dokumente und Exponate der Familie Lörcher/Nofer erweitert. Außerdem wird die größte Sammlung von Bieretiketten der "Mönchs Klosterbrauerei" präsentiert – Bier wird dazu natürlich auch ausgeschenkt. Die alten Etiketten stammen aus dem Archiv des Bad Herrenalb-Magazins.

Die Ausstellung beginnt mit einer offenen Vernissage am Sonntag, 29. April, um 11 Uhr im Gartenschauhaus. Der Ausstellungsraum ist im Erdgeschoss hinten links zu finden.