Kultursommer: Abend der Männerchöre mit rund 150 Gästen / Fulminanter Vortrag beim Finale / Nachwuchskünstlerinnen dabei
Unter dem Motto "Tradition trifft Moderne" präsentierten sich die Bad Herrenalber Männerchöre, MGV Liederkranz Gaistal 1897, Gesangverein Concordia Bernbach und MGV Liederkranz 1862 im Rahmen des Bad Herrenalber Kultursommers.
Bad Herrenalb. Rainer König, Vorsitzender des MGV Liederkranz Bad Herrenalb, führte durch das Programm und begrüßte rund 150 Gäste. Der MGV Gaistal unter Leitung von Walter Barth machte den Anfang mit dem Volkslied "Ein lustiges Leben" von Otto Ruthenberg.
In weiteren Liedern ließ der Chor die Heimat, den Wein und die Mädchen hochleben. Ihren Abschluss krönten die Gaistaler Sänger mit dem romantischen Lied "Frisch gesungen" von Friedrich Silcher.
Glocken erklingen
Der Chor bekam anschließend Verstärkung von den Sängern des GV Concordia Bernbach, der ebenfalls von Barth geleitet wird. Zusammen mit Gaistal stand ein ganz ansehnlicher Chor auf der Bühne, der mit "Bajazzo" und dem fröhlichen Tanzlied "Slowenischer Weinstrauß" gut beim Publikum ankam.
Mit "Waldabschied" begann der GV Concordia seinen Auftritt. Die Abendglocken erklangen diesmal nicht als Chorsatz, sondern schallten vom Kirchturm herüber. Die Sänger ließen sich jedoch davon nicht beirren, sondern sangen, untermalt vom Glockengeläut, "Cantara di Montana" und anschließend "O, Valentina" von Rolf Hartmann.
Seinen Auftritt beschloss der Chor mit dem Abendlied "Guten Abend lieber Tag" von Walter Barth.
Stürmischer Applaus
Das Sahnehäubchen beim Abend der Männerchöre bildeten zwei Nachwuchskünstlerinnen. Begleitet von Karla König am Klavier sang Anja Pfennigsdorf "Seite an Seite" von Christina Stürmer. "Einfach wunderbar", kommentierte König den Auftritt, der mit stürmischem Applaus gefeiert wurde.
Weiter ging es mit dem kleinen Chor des MGV Liederkranz Bad Herrenalb. Unter Leitung von Makitaro Arima gefielen die Sänger mit zwei irischen Weisen. Romantisch begann der große Chor – es erklangen "Das Herz" von Friedrich Silcher, "Heidenröslein", eines der beliebtesten deutschen Volkslieder, und "O Täler weit, o Höhen" (Text von Josef von Eichendorff, Melodie von Felix Mendelssohn Bartholdy).
Darauf folgte ein Zeitsprung in die Neuzeit. "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen und "You raise me up" von Brendan Graham. Sehr beeindruckend war die Hymne "You never walk alone" mit einem Baritonsolo von Arima. Da tobte das Publikum.
Aber es ging noch besser, zum Finale stellten sich alle drei Chöre in Positur. Mit mehr als 60 Sängern stand so der größte Männerchor des Nordschwarzwalds auf der Bühne, wie König unbescheiden sagte. Unter Leitung von Arima erklang mächtig "Aus der Traube in die Tonne", "Abendfriede" und "Frisch gesungen" von Silcher. Ein fulminanter Vortrag, einfach umwerfend.
Das rund zweistündige Konzert der drei Männerchöre ließ keine Wünsche offen und wurde mit viel Applaus belohnt.
