Landrat Helmut Riegger (von links), Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Bürgermeister Norbert Mai und Hubert Möhrle, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung bwgrün.de, bei der Eröffnungs-Pressekonferenz im Bad Herrenalber Kurhaus. Foto: Kugel

Pressekonferenz in Bad Herrenalb. Eröffnung am Samstag. Motto "Blütentraum und Schwarzwaldflair". Mit Video

Bad Herrenalb - Das Motto lautet "Blütentraum und Schwarzwaldflair". Am Samstag, 13. Mai, öffnet die Gartenschau Bad Herrenalb ihre Tore. Also nur noch ein paar Tage. Deshalb wurde am Montag zur Eröffnungs-Pressekonferenz ins Kurhaus eingeladen.

Dabei waren Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch (Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz), Bürgermeister Norbert Mai, Landrat Helmut Riegger, Hubert Möhrle, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung bwgrün.de, Gartenschau-Geschäftsführerin Sabine Zenker und Projektleiter Tim Rohrer.

Und alle strahlten um die Wette. Selbst das Regenwetter machte dabei nichts aus. Schließlich müssten die frisch gesetzten Pflanzen wachsen.

Klosterviertel, Kurpark und Schweizer Wiese bilden das rund zehn Hektar große Gartenschauareal. Verbindendes Element ist das Flüsschen Alb, das durch Renaturierung ins Zentrum des Stadtbildes rückt und erlebbar wird.

Die Staatssekretärin konnte beim Rundgang nicht teilnehmen, doch werde sie häufiger nach Bad Herrenalb kommen. Allein schon, um Ausstellungen beim Treffpunkt Baden-Württemberg im Kurhaus zu eröffnen.

Vom Erfolg überzeugt

Gurr-Hirsch sprach von einem wunderschönen Albtal. Gartenschauen seien zu Recht sehr beliebt, bald werde man die nächste Tranche bis 2030 vergeben. Nicht nur die Infrastruktur verändere sich, so die Staatssekretärin, sondern die ganze Gemeinde. Hierbei hob sie auch das bürgerschaftliche Engagement hervor. Wenn keine großen Wetterereignisse Probleme bereiteten, sei sie vom Erfolg in Bad Herrenalb überzeugt.

Bürgermeister Mai stellte fest: Die Siebentälerstadt habe die Gartenschau dazu genutzt, ihr Gesicht zu ändern. Und dies sei nur gelungen wegen der finanziellen Mittel aus Stuttgart, wofür er sich mehrmals bedankte. Er sprach von einem neuen Wir-Gefühl – die vielen Helfer und acht Bürgerprojekte seien ein Beispiel dafür. Das Alleinstellungsmerkmal der Gartenschau sei die Lage – mitten in der Stadt, "praktisch auf dem Präsentierteller". Mai sagte Dankeschön für die kompetente Unterstützung. Die positive Stimmung werde durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet. Jeder sei am Geschehen beteiligt – ob Bauhof, Stadtwerke oder Rathausmitarbeiter – teilte das Stadtoberhaupt mit. Man habe das gute Miteinander wiederentdeckt.

Landrat Riegger freute sich: "Auf diese Woche haben wir die letzten Jahre gewartet." Wenn er sehe, was sich in der Stadt getan habe, könne er nur "Chapeau" sagen. Bad Herrenalb sei der wichtigste touristische Partner des Landkreises Calw. Das zeige bereits der Blick auf die Übernachtungszahlen. Die Stadt habe einen guten Ruf als Erholungsstadt – gerade im badischen Raum.

Die Bad Herrenalber hätten erkannt, die Gartenschau als große Chance zu sehen. Die Kommune habe sich zu einer zeitgemäßen touristischen Stadt weiterentwickelt. Laufe man mit offenen Augen durch Bad Herrenalb, falle einem gleich auf, was alles hervorragend umgesetzt worden sei.

Riegger lobte die Zusammenarbeit mit der Stadt, von Anfang sei der Landkreis unterstützend tätig gewesen. Der Landrat erinnerte auch an die Fördermittel in zweistelliger Millionenhöhe. Er bedankte sich bei der Staatssekretärin, dass sie sich sehr für den ländlichen Raum einsetze.

Freilich vergaß Riegger nicht, auf das vielfältige Programm im Landkreispavillon hinzuweisen. Außerdem erwähnte er, wie sehr sich Dezernatsleiter Reinhold Rau bei den Gartenschau-Vorbereitungen eingesetzt habe.

Möhrle bemerkte, dass er die grünen Berufsverbände vertrete. Er schwärmte: Eine Gartenschau sei etwas anderes "als jedes andere Event". Hier könnten Dinge bewegt werden, die bei vergleichbaren Veranstaltungen nicht möglich seien. "Jedes Geld ist bestens angelegt", sagte Möhrle. Gerade mit Blick auf die Nachhaltigkeit.

Zenker erinnerte in der Pressekonferenz daran, dass rund 80 Prozent der Gartenschaumaßnahmen erhalten bleiben würden und bereits 5600 Dauerkarten verkauft worden seien.

Abschluss des Rundgangs für die Medienvertreter war im Landkreispavillon. Hier überreichte Rau Bürgermeister Mai eine Tasche mit Utensilien für die Geschäftsführerin – darin waren Baldrian zur Beruhigung und Sonnenschutzcreme, damit Zenker bis zur Eröffnung nicht überhitze. Der Dezernatsleiter lobte schmunzelnd die generell gute Zusammenarbeit.