Willi Holdermann (links) zeigt Hans-Friedrich Scheeder die Bienenwaben in seinem Hornissenkasten. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Imkerei: Experte schwärmt von Länge des Ausbaus

Bad Herrenalb. Willi Holdermann aus Bad Herrenalb hat einen Hornissenkasten in seinem Garten an der Kurpromenade hängen. Zu seiner Überraschung haben sich darin im vergangenen Jahr Bienen eingenistet.

"Weil sie dieses Frühjahr nicht geflogen sind, habe ich reingeschaut", erzählte Holdermann im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Bienenvolk war ausgewandert und hinterließ im Kasten sechs senkrechte Waben.

"Die besonders große Länge des Ausbaus ist beeindruckend", schwärmte Hans-Friedrich Scheeder vom Bezirksimkerverein Bad Herrenalb, Dobel und Loffenau.

Voll im Trend

In den äußeren Waben war noch Honig. Honigwaben werden zum Schutz vor Räubern so weit wie möglich vom Schlupfloch entfernt angelegt, erklärte der erfahrene Imker und sagte: "Innen war das Brutnest. Das haben die Bienen ausgeräumt und sind ausgewandert."

Die inneren Waben waren dunkler als die äußeren, weil die Bienen dort bis zuletzt eine konstante Temperatur von 34 bis 35 Grad Celsius hielten. Auf mehr als 5000 Tiere schätzte Scheeder das Volk.

Holdermann hat seinen Kasten dem Imkerverein als Anschauungsobjekt überlassen. Zurzeit läuft dort ein Neuimkerkurs mit zahlreichen Teilnehmern. Die Imkerei liegt voll im Trend, wohl wissend, dass Honigbienen ohne den Mensch kaum überleben können.