Gruppenbild der erfolgreichen Treiber am Schwalbenhof; hinten links der irische Landwirt Michael Murtagh. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Auftrieb: Irischer Landwirt samt Familie zu Gast / Verbindung zum Schwalbenhof / Großer Respekt

Europäisch verstärkt war das Treiberteam des Schwalbenhofes im Bad Herrenalber Höhenort Neusatz.

Bad Herrenalb-Neusatz. Michael Murtagh besitzt im irischen Castleblayney eine Milchviehwirtschaft mit 85 Michkühen und war mit Ehefrau Hilary samt vier Kindern übers Wochenende zu Gast auf dem Schwalbenhof. "Urlaub auf dem Bauernhof" ist für sie daher zwar nichts Neues, aber in der Ferienwohnung der Familie Dreßler/Duss ließ es sich komfortabel übernachten – und das Ereignis des Viehtriebs miterleben.

Viehtrieb ist ein Erlebnis

Kennengelernt haben sich die Familien übrigens international: Andrea, die Schwester von Heiko Duss, lernte Hilary Murtagh noch vor deren Heirat in Australien kennen – als Letztere dann einen Landwirt ehelichte, entstand eine engere Verbindung. Besuche hüben und drüben eingeschlossen.

Selbstredend war der irische Landwirt beim Auftrieb dabei: Daheim in Irland würden die Kühe im November ganz simpel auf den Hof gebracht. Deshalb sei es auch für seine Familie ein Erlebnis, diesen Viehtrieb zu sehen.

Der "Walk in the forest" – von Langenalb bis Neusatz – war für Murtagh eine ganz eigene Möglichkeit, den Schwarzwald kennenzulernen.

Mangelnde Disziplin festgestellt

Den Treibern, allen voran Landwirt Heiko Duss, zollte er großen Respekt: Er hätte nicht gedacht, dass auch in Deutschland die Leute Spaß an dieser "hard work" hätten. Besonders angetan hatten es ihm aber die Kühe: Das rotbraune Fell der vierbeinigen "Mädels" von Limousin-Bulle Gerti erinnerte ihn an die rothaarigen irischen (zweibeinigen) Mädels.

Nur mit der mangelnden Disziplin der ausbüxenden Kühe auf dem Trieb war er nicht einverstanden: "Those are real crazy german cows", stellte er in breitem irischen Dialekt fest.