Volle Konzentration: Übergabe "Verletzter" am Sanitätsplatz bei der Hauptübung der Jugendwehren in Neusatz-Rotensol. Fotos: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptübung: Gute Leistungen der Nachwuchsfeuerwehren aus Bad Herrenalb, Dobel und Straubenhardt

Großaufgebot an Feuerwehreinsatzfahrzeugen, Martinshorn und Blaulichtblitzen am Samstag auf dem Parkplatz gegenüber des Neusatzer Friedhofes: Fast 40 jugendliche Feuerwehrleute mit nahezu noch einmal so vielen Jugendleitern und -betreuern übten für den Ernstfall.

Bad Herrenalb-Neusatz. Bestens bewährt hat sich mittlerweile die gemeinsame große Jahreshauptübung der Wehren Bad Herrenalb Stadt, Bernbach, Neusatz-Rotensol, Dobel und Straubenhardt, die in diesem Jahr von der Abteilung Neusatz-Rotensol ausgerichtet wurde.

Jugendleiter Alexander Moser und sein Team hatten ein anspruchsvolles Übungsszenario ausgearbeitet: Verkehrsunfall zwischen einem Lastwagen und einem Auto, von dessen Hänger Fässer fallen, die in Brand geraten. Darüber hinaus mehrere "Verletzte": Die Personen im Unfallauto, dazu ein Rollerfahrer, der von einem im Unfallverlauf umstürzenden Baum an der Böschung eingeklemmt wird sowie eine Person, die unter einem der Reifen des Lkw-Hängers eingeklemmt ist.

Einsatzleiter Ochner hat alle Hände voll zu tun

Alle Hände voll zu tun hatte Steffen Ochner als Einsatzleiter, sobald die fünf Löschfahrzeuge und mehrere Mannschaftstransportwagen im Drei-Minuten-Takt mit Martinshorn angebraust kamen. "Wir haben die Zuständigkeiten nach den Kenntnissen und technischen Ausstattungen der einzelnen Wehren aufgeteilt", erläuterte Moser. So machten sich die Neusatz-Rotensoler gemeinsam mit den Bernbachern zunächst an die "Personenrettung im verunfallten Pkw", die Stadtabteilung kümmerte sich zeitnah um die Brandbekämpfung der "in Brand geratenen" Tonnen. Wasser gab es ausnahmsweise nur aus den Tanks der Einsatzfahrzeuge, da eine Versorgung für den Echtfall nur von der Straße her möglich gewesen wäre.

Die eigene Astsäge der Straubenhardter Wehr nutzen deren junge Kameraden dazu, den Rollerfahrer unter dem umgestürzten Baum zu befreien. Die Dobler Jugendwehr, mit Hebe- und Hydrauliktechnik ausgestattet, hatte eine kniffelige Aufgabe: Rettung der unter dem Lkw-Hänger-Reifen eingeklemmten Person. Mit Rettungsbrett oder -tuch wurden Personen zum eingerichteten Sanitätsplatz transportiert, wo es zusätzliche Infos zur Erstversorgung gab. Auch für die jungen Gruppenführer, die verlässlich Funkmeldung an die Einsatzleitung machten, waren Einteilung und Zusammenspiel wichtige Erfahrungen.

Beeindruckt zeigten sich die Zuschauer am Rand der Übung: "Das war mal ein neues Szenario. Toll, was die Jugendlichen schon leisten." Auch Moser zeigte sich zufrieden: "Ein bisschen unübersichtlich an der einen oder anderen Stelle. Aber das ist nachvollziehbar."