Seit diesem Jahr gibt es mehrerer solcher Liegen entlang der Himmelbergrunde. Foto: Kur und Bäder GmbH Foto: Schwarzwälder-Bote

Urlaub: Bad Dürrheim wirbt mit zwei ausgezeichneten Wanderwegen / Viele Möglichkeiten in der Region

Das Auto sei das liebste Kind der Deutschen sagt der Volksmund, doch der Urlaub gehört mit Sicherheit auch in diese Kategorie. Wandern ist mit Wellness und Radfahren ein Thema, um das sich die Tourismusförderer, die Kur und Bäder GmbH, in Bad Dürrheim kümmern.

Bad Dürrheim. Das Projekt Rad- und Wanderparadies hat zwei Routen auf Bad Dürrheimer Gemarkung aufgenommen. Die Himmelberg-Runde als Genießerpfad und die Waldcafé-Runde als Paradiestour. In den beiden 60-, beziehungsweise 70-seitigen Broschüren im Din A 5 Format sind noch weitere Touren aufgeführt, die von Bad Dürrheim aus gut erreichbar sind. Start der Runde ist in der Nähe des Feriendorfs. In der Beschreibung heißt es, "der Weg führe auf naturnahen Pfaden auf einem Teilstück des Schwarzwald-Ostwegs durch eine reizvolle Heckenlandschaft mit herrlichen Ausblicken auf die Baar bis hin zum Hochschwarzwald". Um den Weg für Wanderer attraktiver zu machen, wurden in diesem Jahr mehrere große hölzerne Ruheliegen an Aussichtspunkten aufgestellt. Die Waldcafé-Runde, die aufgenommen ist, startet im Hindburgpark und führt über den Kapfwald und der Hirschhalde zum Waldcafé und über die Querung der Sonnenstraße zurück.

Nach einer Studie des Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr an der Universität München geben die Deutschen für den reinen Wanderurlaub und Personen, die in den Ferien auch gewandert sind, jährlich 1,725 Millionen Euro aus. Zählt man die Ausgabe für Tagesausflüge in Höhe von 5,737 Millionen dazu, ergibt das einen Umsatz von 7,462 Millionen Euro. Auch die Wandervereine erleben einen regen Zulauf und gelten nicht mehr als die Seniorenvereine wie noch vor einigen Jahren.

Blickt man auf die Statistiken der Urlaubsvorhaben, so steht beim ADAC Reisetrend 2017 der Wanderurlaub mit zehn Prozent an vierter Stelle, er hat im Vergleich zu 2016 ein Prozent eingebüßt. Den Platz muss sich der Wanderurlaub mit dem Städteurlaub teilen, der hat von acht auf zehn Prozentpunkte zugelegt. Einsame Spitze ist der Bade- und Strandurlaub mit 52 Prozent (2016: 53), gefolgt von Rundreisen und längeren Aufenthalten mit 13 Prozent (16), Rundreisen mit zwölf Prozent. (12). Ebenfalls ein Markt für den Kurort sind die Zweitreisen. So planen 32 Prozent der Deutschen laut dem ADAC-Reise-Monitor eine Zweitreise, die fünf Tage oder länger dauert (2016: 30 Prozent). Erwähnenswert sind auch die zehn Prozent, die 2017 eine dritte Reise planen. Bei der Zweitreise wollen 35 Prozent der Gruppe in Deutschland bleiben. 9,9 Prozent (10,2) will nach Italien, 9,1 (9,6) nach Spanien und 8,2 (6,9) nach Österreich. Die durchschnittliche Reisedauer der Zweitreise nimmt zu. Gaben 2016 37 Prozent an, dass sie acht bis 14 Tage verreisen wollen, sind es in diesem Jahr 40 Prozent, dafür nimmt die Sieben-Tage-Zweitreise ab, von 59 auf 53 Prozent.

Unangefochten an der Spitze liegt Deutschland bei den Familienurlaubern und bei den Senioren. Bei den Menschen, die einen Komfort- oder Luxus-Urlaub planen, liegt Deutschland auf Platz drei (2016: Platz zwei), und bei den Erholungssuchenden rutschte Deutschland von Platz eins auf Platz drei ab. Bei den Aktivurlaubern büßt Deutschland an Attraktivität ein und wandert von Platz zwei auf drei. Das gleiche gilt bei der Personengruppe, die einen geselligen Urlaub verbringen will.