30 Jahre Solemar – in den Ansprachen begibt man sich auf Zeitreise. Von links, Kurdirektor und Alt-Bürgermeister Gerhard Hagmann, Peter Kroschinsky vom Solemar-Gästemanagement, Markus Spettel seitens der Kur- und Bäder GmbH, Bürgermeister Walter Klumpp und Uwe Winter, ebenfalls Kur- und Bäder. Foto: Hahnel

Jubiläum: "Schwarzwald-Meer" lockt viele Gäste / Damals ein "Wagnis" für die Architekten

Im Solemar blickt man auf eine 30-jährige Geschichte, die Geburtstagswoche in der augenfälligen Bade- und Wellness-Landschaft fand mit dem gestrigen Tag der offenen Tür ihren Höhepunkt.

Bad Dürrheim. Zum besonderen Datum standen die Solemar-Gäste immer wieder Schlange, der zum Anlass auf die Baar gekommene Architekt des "Schwarzwald-Meeres", Wolfram Völlger, gab sich mehr als angenehm überrascht: "Es kommen ja wirklich viele Leute! Ist das immer so oder eben nur heute der Fall?" Das Solemar kann über Zuspruch bekanntlich nicht klagen und dürfte auch mit weit weniger Aktionspaketen ordentliche Zahlen aufweisen.

Seit der Eröffnung im Jahr 1987 sind über elf Millionen Eintritte verbucht, zusammen mit jenen der Schwarzwald-Sauna ergibt sich die stolze Zahl von 14,8 Millionen. Auch Kurdirektor und Alt-Bürgermeister Gerhard Hagmann zaubern diese Quoten ein Lächeln ins Gesicht, in seinem gestrigen Grußwort sprach Hagmann von einem "großartigen Werk".

Bürgermeister Walter Klumpp gibt sich immer noch vom damals fast schon flugs erfolgten Spatenstich überrascht, Hagmann entgegnete: "Es wurde viel vorgearbeitet, außerdem blieb man im Kostenrahmen. Es gab freilich auch eine großzügige Unterstützung seitens des Landes." Groß und Klein sollten gestern auf ihre Kosten kommen, die Solemar-Gästemanager Peter Kroschinsky und Rebecca Wetzel verstehen sich ebenfalls in Vorarbeit. Aktionsangebote, Shows, Technikführung, Blick in fast alle Bereiche der sehr großen Anlage – Wert wurde beim Tag der offenen Tür auf den parallelen Ablauf von Sonderöffnung und Bade- sowie Wellness-Betrieb gelegt. Wer wollte, konnte also seinen normalen Solemarbesuch mit einer ausgedehnten Informationsrunde verknüpfen und schließlich auch noch Blasmusik hören und zur Currywurst greifen.

Im Vortrag verwies Architekt Wolfram Völlger auf das damalige "Wagnis Solemar", nicht allein der Kuppelbau habe es in sich gehabt. "Die Abdichtung der Becken ist noch die alte und funktioniert nach wie vor. Das ist bei Salzwassereinfluss durchaus unterstreichenswert." Solemar-Bauleiter Hans Joachim Flume nickte zufrieden, die beiden nun schon etwas in die Jahre gekommenen Herren genossen ihre Stippvisite in Bad Dürrheim. Stichwort Salz! Was so vielen Solemarbesuchern gut tut, bekommt den meisten Baustoffen gar nicht. Völlger, mit Verweis auf die übrigens in Trossingen vorgefertigte Solemar-Kuppel: "Diese wurde ganz bewusst in Holzausführung geplant. Holz und Salz vertragen sich, das Holz wird durch den Salzeinfluss quasi konserviert!"