Einige neue Errungenschaften, wie die gleich von Kindern in Beschlag genommenen Elektroautos, prästierte der Geschäftsführer des Feriendorf Öfingen Rainer Stolz (vierter von links) zusammen mit Andrea Chandoni (daneben) einigen Feriengästen aus den Niederlanden. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Feriendorf: Anlage verzeichnet rund 45 000 Übernachtungen pro Jahr / Auf Gästewünsche reagieren

Das Feriendorf Öfingen hat mit circa 45 000 Übernachtungen pro Jahr einen gewichtigen Anteil an den in der Kur und Bäderstadt registrierten Aufenthalten. Damit dies so bleibt, sind aufgrund der sich immer wieder veränderten Gästeansprüche ständig ergänzende Serviceangebot und Investitionen notwendig.

Bad Dürrheim-Öfingen. Die Feriendorfverwaltung sieht sich auf dem richtigen Weg. Runde 600 000 Übernachtungen werden alljährlich in Bad Dürrheim gezählt, worin die Aufenthalte in den Kurkliniken mit eingerechnet sind. Zieht man diese ab, entfällt der beachtliche Anteil von einem Fünftel der verbliebenen Nächtigungen auf das seit 34 Jahren bestehende Feriendorf mit seinen 132 Häusern.

Geschäftsführer Rainer Stolz und die für die Häuser, Gästebetreuung und Grünanlagenpflege zuständige Andrea Chandoni, wissen den erreichten Status zu schätzen und sind bestrebt, diesen zu behalten, wofür immer wieder aufs neue Anstrengungen erforderlich seien. Es reiche nicht aus zu wissen, dass Urlaub in Deutschland wieder "in" ist, meint Rainer Stolz. Wichtig sei, die Angebote der Anforderung der Gäste anzupassen. So wurde zum Beispiel 2014 eine Kneippanlage in Betrieb genommen, die im Sommer sehr gut frequentiert wird. Da Wasser auch ein wichtiges Element für Kinder ist, wurde auf dem Spielplatz eine Frischwasserpumpe installiert, und vor zwei Jahren eine Schaukel für unter Dreijährige angeschafft.

An einigen Beispielen erläutert der Geschäftsführer, wie sich das Gästeverhalten geändert hat. Bestand vor einigen Jahren noch reges Interesse an den mehrfach in der Woche angebotenen geführten Wanderungen, werden diese heute kaum noch gefragt. Bei geführten kostenlosen Fahrradtouren bestand gar kein Interesse, Nordic-Walking ist rückläufig. Verstärkt werden die Aktivitäten von den Gästen selbst organisiert. Individualität ist "in", was durch "Apps" aller Art erleichtert wird.

Die Beratung an der Rezeption ist daher nicht weniger geworden, sie hat, was die Servicequalität betrifft, an Bedeutung und Nachhaltigkeit zugenommen. Auf beiden Gebieten wurden durch das Engagement von Andrea Chandoni Zertifikate erworben.

Glücklich ist man darüber, dass bereits 2007 von der damaligen Kabel BW ein Glasfaserkabel verlegt wurde, womit die Gäste die in den Häusern vorhandenen Internetanschlüsse mit einer Geschwindigkeit von bis zu 125 Mbit/s nutzen können. Von der Installation einer geplanten Elektrotankstelle und Ladestation für E-Bikes wurde aus Kostengründen abgesehen. Zu den neuesten Angeboten zählt Geocaching, wobei zwölf im Feriendorf eingerichtete Stationen gesucht werden müssen. Angeschafft wurden zwei akkubetriebene Kinderautos, die mit einer Dreigangschaltung, Motorgeräusch, Hupe, Radio, Beleuchtung und weiteren mehr ausgerüstet sind. Nicht nur die Kleinen können die Geschwindigkeit, Lenkrad und Bremse betätigen, sondern auch die Eltern über eine Fernsteuerung.

Seit wenigen Tagen kann auf einer 18 Tische umfassenden Anlage Pit-Pat nach der Entrichtung einer Gebühr gespielt werden. Alle Einrichtungen des Feriendorfs, das ein frei zugängliches Naherholungsgebiet darstellt, können auch von der Bevölkerung benutzt werden, betont Rainer Stolz. Für den Unterhalt der Anlage kommen allein die Hauseigentümer auf. Die Kosten für die Pflege der Allgemeinflächen bezifferte er auf jährlich 50 000 Euro.