Foto: Bartler-Team

Wetterkapriolen beim Umzug: Mal Schneegestöber, mal Sonnenschein. Über 40 Gruppen sorgen für Stimmung.

Bad Dürrheim - Der große Umzug in Bad Dürrheims Innenstadt hatte zu Beginn mit Schneegestöber zu kämpfen. Trotzdem verbreiteten die vielen Narren und Musiker von Anfang an gute Stimmung bei den Zaungästen.

Als Moderator auf der Festtribüne wirkt vor allem Wolfgang Reichmann, unterstützt wurde er von Maximilian Fritz und gelegentlich von Zeremonienmeister Klaus Götz. Humorig wurden von ihnen die 43 teilnehmenden närrischen Gruppen, Musikkapellen und Guggenmusiken willkommen geheißen, wobei die aus Vöhringen angereisten Narren ohne Hexenwagen in die Kurstadt kamen, weil der Wagen bei den winterlichen Straßenverhältnissen stecken geblieben sei.

Doch im Laufe des rund zweistündigen Umzugs besserte sich das Wetter und lachte sogar die Sonne

Im langen Reigen waren natürlich die Dürrheimer Zünfte vertreten wie die Narrenzunft, die Urviecher und die Schabelhexen, aber auch aus den Ortsteilen waren sie erschienen, unter anderem die Kötach Buur Sunthausen, die Riedhexen aus Hochemmingen, die Mooslochhexen aus Biesingen oder die Brunnä-Hexen aus Oberbaldingen.

Ergänzt wurde der Umzug durch närrische Gruppierungen in fantasievollen Kostümen. So hatten sich die Fasnetwieber als Fledermäuse verkleidet. Das seien die "letzten Bewohner" der halb abgerissenen "Irma". Der Schorleclub spielte offensichtlich auf Investoren in der Kurstadt an, die von weiter her stammen: "Bad Dürrheim wird nun reich, den jetzt bohrt hier der Scheich", hieß es da auf einem Plakat.

Etliche hatten eine lange Anfahrt, so zum Beispiel die Glotterpiraten aus dem Glottertal, die mit einem großen Schiff und Piratenmannschaft in die Kurstadt gereist waren und für Staunen sorgten.

Die Hexen trieben gerne ihren Schabernack. Mädchen wurden zu einem Bad im Stroh gewälzt. Die Tuninger Tännlegeister hatten erneut eine Vorrichtung dabei, mit der Zaungäste wie ein Christbaum in ein Netz verpackt wurden.

Es war ein kurzweiliger Nachmittag. Wolfgang Reichmann wies am Rand noch auf Jubiläen hin, so das 50-jährige Bestehen von Fanfarenzug und den Dieremer Johlis. Gewürdigt werde das Jubiläum im Rahmen eines großen Sommerfestes am Wochenende des 14. und 15. Juli. Die Urviecher würden im nächsten Jahr auf ihr 40-jähriges Bestehen zurückschauen und diesen runden Geburtstag in Verbindung mit einem großen Narrentreffen feiern. Mit 150 Urviechern sei es außerdem die größte teilnehmende Gruppe am Umzug gewesen.

Die Fasnet neigt sich am Dienstag, 13. Februar, ihrem Ende, wenn ab 19 Uhr das Fasnetverbrennen im Hindenburgpark angesagt ist.