Die Firma Immo-Pro-Invest möchte in der Schwenninger Straße 6 im Gebiet Auf Stocken ein markantes Gebäude errichten. Der Technische Ausschuss befürwortet das Vorhaben. Foto: Architekturbüro Hoffmeister Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ausschuss befasst sich mit Bauantrag in Schwenninger Straße / Büroräume und Restaurant

Mit einem größeren gewerblichen Bauprojekt an der Schwenninger Straße befasste sich der Technische Ausschuss in seiner jüngsten Sitzung. Auch architektonisch wartet das längsgezogene Gebäude mit Besonderheiten auf.

Bad Dürrheim. Das markante Vorhaben , das in der Schwenninger Straße 6 im Gewerbegebiet Auf Stocken entstehen soll, wurde von Architektin Martina Hoffmeister in der Sitzung präsentiert. Demnach handelt es sich um einen längeren Gebäudekomplex von rund 50 Metern und einer Breite von lediglich 12,30 Metern. Raum soll dort für den Bauherrn des Projekts, die bereits in Bad Dürrheim angesiedelte Immo-Pro-Invest GmbH, sein, außerdem für Gründer-Unternehmen. Hinzu kämen Konferenzräume, die auch von externen Interessenten genutzt werden könnten. Der Öffentlichkeit zugänglich sei außerdem das dort vorgesehene Restaurant. Dieses sei in einem eingeschossigen, etwa 34 Meter langen Bau untergebracht. Das Restaurant stehe mit dem anderen, mehrgeschossigen Gebäude in Verbindung.

82 Stellplätze vorgesehen

Bauamtsleiter Kurz sprach von einer "großen Baumasse", die mit zweieinhalb Metern die zulässige Firsthöhe überschreite. Positiv sei, dass der Baukörper deutlich von der Straße wegrücke und das Bauvolumen damit nicht so präsent sei. Hoffmeister wies außerdem darauf hin, dass die Parkflächen von Pflanzungen unterbrochen und aufgelockert würden. Es seien 82 Stellplätze vorgesehen. Die Firstüberschreitung resultiere aus einer anderen Grundstruktur des Gebäudes, das eher schmal zugeschnitten sei. So werde viel weniger Fläche überbaut. Bürgermeister Walter Klumpp sprach von einer guten Nutzung an der Stadteinfahrt. Einstimmig befürwortete das Gremium den Bauantrag.

Interessenten an Büroräumen können sich bereits bei Immo-Pro-Invest in Bad Dürrheim melden, wie von dem Unternehmen am Dienstag zu erfahren war.

Zugestimmt hat der Ausschuss auch dem Abbruch eines Wohnhauses in der Waldstraße und dem an derselben Stelle beabsichtigten Neubau eines Mehrfamilienhauses. Wie Architekt Dieter Merz darlegte, handelt es sich um ein Gebäude mit drei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Insgesamt seien es sieben Wohneinheiten mit einer Tiefgarage. Bauamtsleiter Kurz würdigte das geplante, modern gehaltene Walmdach.

Matthias Bruch (Freie Wähler) merkte an, dass aufgrund der unterschiedlichen Gebäudehöhen das "Häuschen nebenan fast erschlagen" werde. Das Vorhaben sei "schon ein bisschen ein Monstrum". Peter Hug (CDU) gab zu bedenken, dass die älteren Häuser dort nach und nach ersetzt und dann in der Regel größere Gebäude errichtet würden. Franz Eisele (Freie Wähler) argumentierte in die gleiche Richtung: Der Nachbar habe die Möglichkeit, zu erweitern. Seiner Meinung nach fügt sich das Bauvorhaben gut ein. Günter Tschida (Freie Wähler) fragte nach, ob die Gebäudehöhe noch ein wenig redziert werden könnte. Merz meinte, 25 Zentimeter müssten machbar sein. Dies wurde in den Beschluss des Gemeinderats aufgenommen und gefordert.

Ein Baugesuch in der Hegistraße in Sunthausen betraf das Zusammenleben von Eltern und Kindern. Bauamtsleiter Kurz sprach von einer "sehr schönen, ruhigen, unaufgeregten Architektur". Geplant sei der Umbau des bestehenden Einfamilienhauses und der Einbau einer Wohnung in das Obergeschoss. So könnten die Eltern im Erdgeschoss wohnen und die Kinder im Obergeschoss. Im Bauantrag werde ganz transparent auch auf die Überschreitung der Traufhöhe von 1,30 Meter hingewiesen. Der Ausschuss befürwortete trotz Überschreitung das Vorhaben.

Das nächste Bauvorhaben betreffe mit der Nutzungsänderung des Kindergartens in Oberbaldingen ein städtisches Vorhaben, erklärte Klumpp. Der zunehmende Bedarf an Ganztagesbetreuung mache die Maßnahme notwendig. So sei vorgesehen, das die Landfrauen, die bislang einen Raum im Obergeschoss des Kindergartens mitnutzen, ins Rathaus umzusiedeln, damit der Kindergarten mehr Entfaltungsmöglichkeiten habe. Wegen der Mitnutzung von Räumlichkeiten im Rathaus durch die Landfrauen werde außerdem noch eine Küchenzeile eingebaut.