Dürfen vielleicht wieder im Kurpark spielen: Hunde waren in der Bad Dürrheimer Anlage lange verboten. Foto: sb

Uwe Winter, Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH, äußert Kritik an bisherigem Verbot. Beschwerden von Tierhaltern.

Bad Dürrheim - Von einem Hundeverbot in Kurparks hält der neue Geschäftsführer der Kur und Bäder GmbH in Bad Dürrheim, Uwe Winter, gar nichts. Schließlich gebe es zunehmend Menschen, die sich einen Vierbeiner anschafften. Dieses Gästepotenzial sollte ein Kurort nicht vergrämen und stellt die bisherige Tradition in Bad Dürrheim in Frage. Das dotige Hundeverbot kommt auf den Prüfstand.

Damit hat Winter gleich an seinem ersten Arbeitstag ein Thema aufgegriffen, dass die Nation entzweit. Eine allgemeinverbindliche Regelung gibt es seitens des Deutschen Heilbäderverbandes nicht, betont Gabriele Bolle vom Landesverband Baden-Württemberg. Es bleibe den Kommunen überlassen, ob sie Hunde nun im Kurpark zulassen oder nicht. Der Heilbäderverband gebe lediglich vor, dass es auf diesen besonderen Grünflächen ruhig zugehen sollte, damit Erholungssuchende nicht gestört würden.

Entsprechend unterschiedlich gehen die Kurstädte mit dem Thema um. Bad Liebenzell beispielsweise hat nichts gegen angeleinte Hunde im Kurpark einzuwenden. Es gibt  sogar eine jährliche Hundemesse, die in der Regel sehr gut besucht ist. Hundekot im Kurpark sei weniger ein Problem, erklärt Tatjana Preuss, Mitarbeiterin der Kurverwaltung Bad Liebenzell. Beschwerden gebe es jedoch immer wieder wegen frei laufender Hunde.

Ganz anders in Freudenstadt. "In unserem Kurgarten gibt es ein Hundeverbot", informiert Tourismusdirektor Michael Krause. "Das wollen wir beibehalten", fügt er im Brustton der Überzeugung hinzu. Schließlich gebe es genug "Anschauungsmaterial" in der  benachbarten Grünanlage, dem Park Courbevoir. "Dort sieht es manchmal nicht so erfreulich aus", verweist er auf vermehrten Hundekot. Den Tieren sei ja kein Vorwurf zu machen. Es liege an den Haltern, so Krause. Da gebe es "solche und solche".

Es bleibt abzuwarten, wie Bad Dürrheim die Herausforderung meistert. Bürgermeister Walter Klumpp hofft auf eine Lösung, die beiden Seiten, Befürwortern und Gegnern, gerecht wird.

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