Sanierung: Peter Schwanhäußer führt mit Behörden umfassende Gespräche / Dach ist in diesem Jahr noch dran

Es ist eine Mammutaufgabe, sei es vom finanziellen wie auch vom Zeitaufwand, der sich Peter Schwanhäußer seit zwei Jahren mit viel Herzblut der Sanierung des fast 500 Jahre alten Denkmalgeschützen Haus Laufer, ehemals Gasthaus Hirsch, widmet.

Bad Dürrheim-Hochemmingen. Nach unzähligen Besichtigungen und Gesprächen mit dem Landesdenkmalamt, Behördenvertretern, Gutachtern, Statikerbüro, handwerklichen Spezialisten, die mit historischen Gebäuden vertraut sind, einem Kirchenmaler, Stuckrestaurator, und einer Fachfrau für mittelalterliche Farben, befinde sich jetzt das Baugesuch in der Fertigstellung, berichtete Peter Schwanhäußer dem Ortschaftsrat bei einem Besichtigungstermin in dem Gemäuer. Nicht unerwähnt ließ er dabei, dass die notwendige Hinzuziehung von Experten, die auf historischen Bauten spezialisiert sind, Zusatzkosten mit sich bringen, weshalb versucht werden soll, weitere Zuschüsse aus unterschiedlichen Quellen zu bekommen.

Auf die Frage von Reiner Schmid zum Zeitplan zur Durchführung der Sanierungsarbeiten meinte der Gebäudeeigentümer, dass man vorhabe, im Verlauf dieses Jahres das Dach komplett abzudichten und die Fundamente innen und außen zu sichern. Der Beginn der Sanierung sei für das Frühjahr 2020 vorgesehen.

An seiner Zielvorgabe, das Gebäude zu seinem 500. Geburtstag vollständig saniert und seiner Bestimmung zu übergeben, halte er fest. Entstehen soll in der einstigen Gaststätte im Erdgeschoss ein Café mit etwa 40 Sitzplätzen, in den darüberliegenden Stockwerken drei Ferienwohnungen, ein Bereich vom ehemaligen Tanzsaal im Dachgeschoss möchte man einer Ferienwohnung als Schlafraum angliedern. Um die für den gastronomischen Betrieb erforderlichen sanitären Anlagen in einem Anbau unterzubringen, habe es keine Einwände von Seiten des Denkmalsamtes gegeben. Auch ein Behindertengerechtes WC soll hier Platz finden. Dass diese Vorhaben im Gebäude umgesetzt werden sollen, war bei dessen Inaugenscheinnahme für die Ratsmitglieder schwer vorstellbar.

Eingetauchtin die fast 500-jährige Gebäudegeschichte vermitteltet Peter Schwanhäußer seine Pläne, die beinhalteten, dass die Räumlichkeiten wie früher genutzt und vieles erhalten bleiben soll. So zum Beispiel der unscheinbare untere Eingangsbereich, der angrenzende Gewölbekeller mit seinem getrockneten Lehmboden. Weitere Kellerräume möchte man nutzbar machen. Zu entdecken gab es einen alten Kamin und Backofen, einen wiederherzurichtenden Kachelofen und erhaltenswerte Fresken aus vergangenen Jahrhunderten und ein Dachstuhl, wie wohl nur noch selten anzutreffen ist.