Die Pläne für die erforderliche Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Hochemmingen stehen. Unser Bild zeigt (von links) Ortsvorsteher Helmut Bertsche, Abteilungskommandant Harald Fischerkeller und Vizekommandant Marco Erath. Im Hintergrund das 37 Jahre alte Einsatzfahrzeug, dass im nächsten Jahr durch ein neues ersetzt werden soll. Foto: Georg Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Hochemminger Abteilung bringt sich bei Arbeiten ein

Bad Dürrheim-Hochemmingen (kal). In der nächsten Woche wollen die Angehörigen der Feuerwehrabteilung Hochemmingen die Arbeiten zum Ausbau des Gerätehauses aufnehmen, sodass darin das im nächsten Jahr erwartete neue Löschfahrzeug auch genügend Platz hat. Bei den jetzigen Verhältnissen wäre das nicht Fall, weshalb das in den nächsten Monaten mit Eigenleistung und den erforderlichen Handwerksbetrieben geändert werden soll. Die Investitionssumme beläuft sich auf die im Haushaltsplan eingestellten 122 000 Euro.

Hierbei sind aber nicht die von den Wehrmännern zu erbringende Eigenleistung eingerechnet, die sich auf den Ausbau des schadhaften Betonbodens im Gerätehaus bezieht. Ausbau heißt, dass er abgespritzt werden muss, was trotz des Einsatzes von Maschinen keine leichte Arbeit darstellt. "Beginnen wollen wir damit am Samstag, 7. März", gab Abteilungskommandant Harald Fischerkeller beim Ortstermin bekannt.

Im Vorfeld sollen im Verlauf der kommenden Woche die Spinde abgebaut und das sonstige Material bis auf weiteres in den Farrenstall verlagert werden, was auch auf das Einsatzfahrzeug zutrifft.

Der Zeitplan sieht vor, dass nach Ostern die Maurer ihre Arbeit aufnehmen. In den folgenden Wochen soll das Gerätehaus in Richtung Straße um zwei Meter als Flachdachbau verlängert werden, wozu auch Arbeitsgänge am bestehenden Satteldach erforderlich sind. Zu den vergebenen Gewerken zählt auch das Fließen des Bodens der Fahrzeug- und Gerätehalle sowie der Einbau eines Rolltors. Fischerkeller hofft, dass sich die Handwerker an den Zeitplan halten werden, sodass das neu gestaltete Gerätehaus in der 30. Kalenderwoche bezogen werden kann.

Mit der Auslieferung des neuen wasserführenden Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF/W) rechnet er indes für Anfang bis Mitte 2016. Dann könne endlich das jetzige TSF mit Baujahr 1979 außer Betrieb gestellt werden, für dass es mittlerweile Ersatzteile ohnehin nur noch auf Oldtimermärkten gebe.

Das neue Fahrzeug werde genauso wie das bisherige sechs Mann Platz bieten. Da die Abteilung über keinen Mannschaftstransportwagen verfügt, müssen die weiteren Wehrmänner zum Einsatzort mit Privatautos fahren, erklärte Fischerkeller. Dies sei man aber seit Jahrzehnten so gewohnt, und damit könne man gut leben. Wichtiger sei, dass bald ein Einsatzfahrzeug zu Verfügung stehen werde, dass 750 Liter Wasser mit sich führe und mit vielerlei technischen Errungenschaften bestückt sei.

Derzeit gehören der Abteilungswehr 28 Mann an. Die Jugendfeuerwehr besteht aus fünf männlichen und vier weiblichen Mitgliedern, ergänzt Vizekommandant Marco Erath. Helmut Bertsche, seines Zeichens Mitglied des Gemeinderats, Ortsvorsteher und Angehöriger der Hochemminger Wehr, fand es schade, dass die Kameraden aus Sunthausen die in ihren Grundprinzipien erfüllte Feuerwehrkonzeption so nicht mittragen wollten. Inhalt der Konzeption ist, dass die Stadteilwehren erhalten bleiben, sie mit wasserführenden Fahrzeugen ausgerüstet, und eine bessere Ausstattung erhalten. Abschließend erinnerte er daran, dass vor längerer Zeit vorgesehen war, nur in den Stadtteilen Öfingen, Oberbaldingen und Hochemmingen Standorte für die Feuerwehr aufrecht zu erhalten, wovon man jedoch wieder abkam. Mit der aktuellen Konzeption, die auch den Zusammenhalt der Abteilungen zum Ziel habe und eine gewisse Eigenständigkeit der Ortswehren bewahre, konnte Positives zum Nutzen der Wehr und der Allgemeinheit bewirkt werden, meinte Bertsche.