Feuerwehr: "Hydrofor" angeboten
Bad Dürrheim-Oberbaldingen (kal). Der Feuerwehr Oberbaldingen bietet sich die Gelegenheit, ein so genanntes Hydrofor zu erwerben, das sich wohl Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts in ihrem Besitz befand. Darauf deutet der noch recht gut leserliche Schriftzug "Oberbaldingen" auf dem Museumsstück hin. In einem Museum befindet sich das Gefährt jedoch nicht, sondern es stammt aus dem Nachlass eines Sammlers aus Leonberg. Das Fundstück wurde nun dem Oberbaldinger Abteilungskommandant Volker Heppler für 500 Euro angeboten.
Am kommenden Samstag möchte Heppler zusammen mit einigen anderen Feuerwehrkameraden nach Leonberg reisen und sehen, in welchem Zustand sich das Hydrofor befindet. Falls der Erwerb zustande käme, stelle sich die Frage, wo das Gefährt untergestellt werden könnte, ließ der Feuerwehrchef verlauten.
Keinen Zweifel ließ er jedoch darüber aufkommen, dass das Hydrofor als Ausstellungsstück bei den Anfang Juni stattfindenden Festivitäten zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Oberbaldingen eine Bereicherung darstellen könnte. Das Hydrofor war eine handbetriebene Kolbenpumpe, die von den Feuerwehren als Feuerlöschpumpe eingesetzt wurde. Über einen Schlauch wurde das Wasser aus den damals noch zahlreich in den Ortschaften vorhandenen Brunnen gesaugt. Die Handdruckspritze gehörte ab 1830 bis in das 19. Jahrhunderts hinein bei vielen Feuerwehren zu einem wichtigen Ausrüstungsgegenstand.
