Zwei Unfallschwerpunkte in unmittelbarer Nähe: Laut Polizei kam es auf der B 27/33 sowohl im Bereich der Abfahrt Scheffelstraße als auch einige Meter weiter an der großen Ampelkreuzung in den vergangenen Jahren des öfteren zu Auffahrunfällen. Derzeit fließt der Verkehr dort jedoch aufgrund der Baustelle allgemein langsamer. Foto: Reutter

Blechschaden und Verletzte entlang der B 27 und B 33. Verlängerung der Abbiegespur geplant.

Bad Dürrheim - Die Polizei spricht von drei Unfallschwerpunkten in Bad Dürrheim, die sich entlang der B 27 und B 33 aufreihen. In der Regel handelt es sich um Auffahrunfälle.

So ereigneten sich an der B 27 auf Höhe der Einmündung zur Robert-Bosch-Straße in den vergangenen drei Jahren sieben Unfälle. Zu neun Unfällen kam es im gleichen Zeitraum an der B 27/33 auf Höhe der Einmündung Scheffelstraße. Den dritten Schwerpunkt macht die Polizei am Verkehrsknoten von B 27/B 33 an der großen Ampelkreuzung fest, wo sich zwischen 2014 und 2016 sechs Unfälle ereigneten.

Wie Pressesprecher Harri Frank erklärt, gelte für die Polizei ein Bereich als Unfallschwerpunkt, wenn sich dort innerhalb von drei Jahren mehr als acht Unfälle oder mehr als drei Unfälle mit Schwerverletzten ereigneten.

Ganz überwiegend handelt es sich um Auffahrunfälle bei den drei besagten Unfallschwerpunkten, informiert Frank. Auffallend sind die beiden Häufungen in unmittelbarer Nähe zueinander entlang der B 27/33, einmal auf Höhe der Abfahrt Scheffelstraße, das andere mal einige Meter weiter in Richtung großer Ampelkreuzung. Auf diesem Streckenabschnitt kommt es schon seit vielen Jahren immer wieder zu Unfällen, die vor der Aufstellung der stationären Geschwindigkeitsmessanlage auch teilweise tödlich endeten.

Bei den sechs Unfällen an der großen Ampelkreuzung in den vergangenen drei Jahren kam es laut Frank lediglich zu leichten Verletzungen bei einigen Unfallbeteiligten, es habe keinen Schwerverletzten gegeben. Dass keine Verkehrstoten zu beklagen waren, wertet Frank auch als Erfolg der eingeleiteten Maßnahmen, sei das Aufstellen der Geschwindigkeitsmessanlage oder auch die weiteren Geschwindigkeitsbegrenzungen. Er möchte jedoch nicht ausschließen, dass die Geschwindigkeitsmessanlage eine Rolle bei dem einen oder anderen Unfall spielen könnte.

So sei vorstellbar, dass ein Autofahrer angesichts des "Blitzers" erschrocken auf die Bremse trete und der Hintermann dann auffahre. Jedoch werde ja schon im Vorfeld auf die Messanlage hingewiesen und die Geschwindigkeit begrenzt. Letztlich sei die Ursache für Auffahrunfälle ein zu geringer Sicherheitsabstand und zu wenig Achtsamkeit des Fahrers.

Im ersten Halbjahr 2017 gab es bereits 84 Unfälle auf Gemarkung Bad Dürrheim. Davon waren 25 Unfälle mit insgesamt 33 verletzten Personen, zwei davon schwer. Der Vergleich zu den Vorjahren 2016 und 2015 lässt keine eindeutige Tendenz erkennen. So gab es im ersten Halbjahr 2016 80 Unfälle, im gleichen Zeitraum 2015 waren es 85 Unfälle.

Bei regelmäßigen Verkehrsschauen wird geprüft, wie sich die Situation auf den Straßen verbessern lässt. So sei für den Bereich des Verkehrsknotens an der großen Ampelkreuzung bei Bad Dürrheim eine Maßnahme geplant, weiß Frank. Um die langen Rückstaus auf der B 33 von Villingen kommend zu reduzieren, sei vorgesehen, die Abbiegespur dort, die links Richtung Gewerbegebiet Bad Dürrheim und Schwenningen abzweigt, zu verlängern.

Weitere Maßnahmen zur Entschärfung der drei eingangs erwähnten Unfallschwerpunkte seien aktuell nicht geplant, so Frank. Angesichts der starken Verkehrsbelastung in diesem Bereich entlang der B 27 und B 33 sei es aber auch nicht realistisch, die Unfallquote auf null zu drücken.