Irma: Modifizierte Planung mit Einigung zur Musel-Offenlegung

Bad Dürrheim (wst). Die außerordentliche Gemeinderatssitzung am kommenden Donnerstag, 26. Juli, hat ein großes Thema: den vorhabenbezogenen Bebauungsplan Irma. Architekt Michael Rebholz hofft, dass spätestens im Oktober geltendes Baurecht hergestellt werden kann.

Die Eckwerte für das Gebäude: mindestens 40 Prozent der Bruttogeschossfläche muss gewerblich genutzt werden, mindestens 20 Ferienwohnungen mit je circa 50 Quadratmetern Nutzfläche müssen enthalten sein, die sonstige gewerbliche Entwicklung ist mit der Stadt gemeinsam zu entwickeln.

Zu der Planung gab es verschiedene Eingaben im Rahmen des frühzeitigen Beteiligung. Im einzelnen war es beispielsweise das Amt für Wasser- und Bodenschutz, das bereits 2017 signalisierte, es müsse nach der neuen Gesetzgebung eine Offenlegung der Stillen Musel geprüft werden. Investor Casim Ucucu, die Stadt und die Behörde haben sich nun auf drei mögliche Variante geeinigt. Die eine sieht mehrere Stege zwischen den Gebäuden vor – dies ist der Favorit von Architekt und Investor. Auch die beiden anderen Varianten, welche die komplette Offenlegung des Bachlaufs vorsehen, sieht die Stadt als genehmigungsfähig an und hat dies den Gemeinderäten in der Vorlage mitgeteilt. Als Beschluss schlägt die Verwaltung die favorisierte Lösung von Architekt und Investor vor.

Der Plan insgesamt wurde aufgrund der Anregungen und Einwände modifiziert, teilt die Stadtverwaltung mit. Im Punkt Lage der Gebäude wurde der Abstand der nördlichen Fassade des Gebäudes A zur Hofstraße vergrößert, auch die Abstände zwischen den beiden Gebäuden wurde vergrößert. Das Untergeschoss des Hauses B wurde in Richtung Osten erweitert. Die Offenlegung der Stillen Musel hat vor allem Änderungen für die Tiefgarage zur Folge. Ursprünglich zusammenhängend unter beiden Baukörpern geplant muss sie nun getrennt, gleichzeitig die Fläche reduziert werden. In der Realisierung wird sie nicht auf das Gelände Hindenburgpark ausgeweitet. Weitere Abänderungen gab es in den Gebäudeabmessungen. Das Haus B wird in der Nord-Süd-Ausdehnung verkürzt und die Geschossversprünge verringert. Fassade des Gebäudes A bekommt im Giebel zur Luisenstraße geschossweise Rücksprünge durch eine Terrassierung und die Erdgeschossplattform ist – abhängig von der Musel-Offenlegung ebenfalls reduziert.

Dadurch, dass jetzt der Fußweg nicht über die Irma-Terrasse führt, bleibt der jetzige vorhanden und die Stadt wird die Muselbrücke zur evangelischen Kirche neu bauen müssen. Die Offenlegung der Musel wird, nach Abzug der Landeszuschüsse, die Stadt 185 000 Euro kosten