Von den ehemaligen Mitarbeiterwohnungen der Schlossklinik Sonnenbühl sind lediglich noch einige Berge Bauschutt übrig geblieben. In dem Bereich Am Sonnenbühl möchte die Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg nun drei Gebäude mit insgesamt 50 Wohnungen errichten. Foto: Reutter Foto: Schwarzwälder Bote

Bauvorhaben: Technischer Ausschuss stimmt Plänen der Familienheim zu / Diskussion um Parkplätze

In Bad Dürrheim wird derzeit einiges an Bausubstanz abgerissen, um Altes mit Neuem zu ersetzen. Ein Beispiel ist die geplante Bebauung an der Stichstraße Am Sonnenbühl. Immerhin 50 Wohneinheiten sollen dort entstehen.

Bad Dürrheim. Der Technische Ausschuss stimmte dem Vorhaben zwar mehrheitlich zu, aber es gab auch kritische Stimmen. So hätte sich Günter Tschida (Freie Wähler) einen höheren Anteil an Tiefgaragen-Stellplätzen und weniger oberirdische Stellplätze gewünscht. Nach bisheriger Planung sieht das Vorhaben der Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg 60 Stellplätze in der Tiefgarage vor und 25 Parkplätze im Freien. Tschida bemängelte, dass dadurch Grünfläche verbraucht werde.

Architekt Gerhard Janasik sah jedoch keine Möglichkeit für eine Vergrößerung der Tiefgarage. Monika Link (CDU) begrüßte hingegen die Stellplätze im Freien. Nach ihrer Erfahrung würden diese besser genutzt als die Tiefgaragen. Das zeige sich auch in der Hammerbühlstraße. Hier sei nicht das Problem, dass es zu wenig Tiefgaragen-Plätze gebe, sondern dass viele Autos an der Straße parkten. Je mehr Stellplätze auf eigenem Grundstück angesiedelt seien, "desto weniger Parksorgen haben wir".

Kritik äußerte jedoch Hans Schwärzer (CDU): "Mir gefällt das überhaupt nicht", machte er seine grundlegende Ablehnung des Projekts klar. Das ziehe nur noch mehr Verkehr in die Kurzone. Außerdem habe die Schlossklinik Sonnenbühl begrenzte Erweiterungsmöglichkeit, und sie sei vielleicht dankbar gerade an diesem Bereich vor ihrer Haustüre.

Bürgermeister Walter Klumpp merkte an, dass die Betreiber der Klinik sicherlich bewusst diese Fläche an die Familienheim abgegeben hätten. Außerdem habe sich die Verkehrssituation in der Luisenstraße durch die zusätzliche Einfahrt von der Kreisstraße im Süden aus entspannt.

Es gab auch Stimmen, die Verständnis für die vorgelegte Planung vorbrachten. So wies Franz Eisele (Freie Wähler) auf den genossenschaftlichen Hintergrund der Familienheim hin, die günstigen Wohnraum anbieten wolle. Das spiegle sich auch in der Kalkulation und dem Baukonzept wieder, eventuell auch an mehr Parkfläche vor dem Haus. Jeder verlange mehr günstigen Wohnraum. Dann müssten gewisse Gegebenheiten auch hingenommen werden.

Bauamtsleiter Holger Kurz betonte, dass mit den insgesamt 85 im Plan ausgewiesenen Stellplätzen sogar mehr als die verlangten 75 bereitstünden. Das in drei Baukörper aufgeteilte Projekt beinhalte "Zwischenräume", auf denen städtebaulich interessante Flächen entstehen könnten.

Letztlich verfeinerte der Ausschuss seine Zustimmung zu dem Vorhaben mit der Anmerkung, dass die oberirdischen Stellplätze wasserdurchlässig gestaltet und mit möglichst viel Grasnarbe ausgestattet sein sollten.