Die katholische Frauengemeinschaft in Hochemmingen feiert ihren 100. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehört Bürgermeister Walter Klumpp, der ein Präsent an die Vorsitzende Ulrike Bertsche überreicht. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Vorsitzende Ulrike Bertsche erinnert an die Anfänge

Bad Dürrheim-Hochemmingen (kal). In eine mit über 70 Personen besetzte Gemeindehalle konnte Ulrike Bertsche, Vorsitzende der katholischen Frauengemeinschaft, blicken. Sie waren da, um das 100-jährige Bestehen dieser Gemeinschaft zu feiern. "Einfach cool, dass so viele gekommen sind, darunter auch Kinder", freute sie sich.

Sie sprach von einer bewegten Geschichte und erinnerte an die Anfänge. Die Gemeinschaft wurde im März 1917 als Bruderschaft christlicher Mütter gegründet. In den nachfolgenden Kriegsjahren ruhte sie überwiegend, bis die hiesigen Frauen 1957 vom damaligen Pfarrer Mutz wieder zu Aktivitäten aufgerufen wurden. 47 Frauen wurden feierlich aufgenommen, es wurde auch gleich ein Vorstand gewählt, die erste Vorsitzende war Maria Bartler. Der Verein wurde zu dieser Zeit stark durch die Leitung des Geistlichen geprägt. Das Mitgestalten bei kirchlichen Anlässen sei später hinzu gekommen.

Das Wirken der Frauen, so Ulrike Bertsche, unterscheide sich heute kaum von damals. Sie treffen sich zu vielen Gelegenheiten, sie tauschen sich aus und unternehmen vieles gemeinsam, um auch eine Pause vom Alltag zu haben. Wichtig ist es für sie, sich weltlich und kirchlich in die Gemeinschaft einzubringen und sie zu stärken.

"Orte wie Hochemmingen brauchen so eine Gemeinschaft", hob Bürgermeister Walter Klumpp hervor. Vieles werde von den Frauen angeboten mit den Schwerpunkten Kirche, Gesellschaft und Gemeinde. Hier wurde Gutes im Stillen, aber auch Sichtbares geleistet, lobte der Rathauschef. Auch die Kameradschaft werde gepflegt, so dass ein gutes Miteinander spürbar sei. Als Geburtstagsgeschenk überreichte er ein Geldpräsent.

Beim geschichtlichen Abriss, so Ortsvorsteher Helmut Bertsche, wurden zahlreiche Erinnerungen wach. Alles sei nur durch das ehrenamtliche Engagement möglich. Selbstverständlich sei es nicht, dass die Gemeinschaft 100 Jahre erhalten blieb und weiterhin von den aktiven Frauen fortgesetzt werde. "Ohne sie wäre Hochemmingen ein Stück ärmer", betonte der Ortsvorsteher.

Im Namen aller örtlichen Vereine gratulierte Margot Hettich. Die Vereine würden sich sehr freuen, dass sie zusammen mit den Frauen bei zahlreichen Anlässen das Dorfleben gestalten können. Überreicht wurde ein Bild mit den Logos aller örtlichen Vereine, gestaltet von Julia Obrowski, dazu ein Umschlag mit Geldscheinen.

Mit Blick auf die hübsch dekorierten Tische und das reichhaltige Frühstücksbüfett dankte Ulrike Bertsche ihrem Vorstandsteam, das alles für die Feier bestens organisiert hatte. Ebenso dankte sie dem Präses Pfarrer Michael Fischer, der die vorausgegangene Messe dem Jubiläum entsprechend gestaltet hatte.