Oliver Grudke mit seinem 25ten Buch. Links davon ist der Vorgänger-Roman, den er zusammen mit einer Co-Autorin schrieb. Foto: Privat

„So weit schaffe ich es nicht“, habe sich Oliver Grudke gedacht, wenn er an die Zahl 25 dachte: „Dann war es so weit.“ Mit „Nur an einem einzigen Tag“ ist das 25te Werk des Forstingenieurs erschienen, der vor zehn Jahren anfing, Bücher zu schreiben.

„Für das erste Buch habe ich zwei Jahre gebraucht“, sagt Oliver Grudke. Mittlerweile brauche er ungefähr zweieinhalb Monate für ein 500 Seiten-Buch und schreibe in der Regel an drei oder vier Büchern parallel.

Sein 25. veröffentlichtes Buch ist der dritte Teil einer Fortsetzung, die mit der Liebesgeschichte „Nur ein kleines Stück Zeit“ beginnt. Ein älterer Mann verliebt sich darin in eine junge Frau. Er zweifelt, glaubt zu alt für sie zu sein – schließlich werden sie doch ein Paar. Als sie ein Kind von ihm bekommt, stirbt sie tragischerweise bei der Geburt. Das Schreiben dieser Geschichte habe Grudke besonders angestrengt – im Laufe des Schreibprozesses wollte er dreimal aufhören.

Roman in Co-Produktion

Auf den Liebesroman folgte ein zweiter Teil, der doppelt so viele Seiten zählt: „Nur bis der Tod uns scheidet“. Der ältere Mann zieht das Mädchen auf, das den Tod seiner Mutter bei der Geburt überlebte, und lernt eine neue Frau kennen. So steht im Raum, ob er sich aus seiner Trauer heraus für die neue Liebe öffnen kann.

Grudke schrieb den Roman in Co-Produktion. Er selbst übernahm den Part, indem der ältere Mann aus der Ich-Perspektive erzählt, Antonia von Hohenreckstein schrieb den Teil der Frau.

Vierter Teil soll folgen

Der dritte Teil, der kürzlich als 25. Werk herauskam, heißt „Nur an einem einzigen Tag“ und ist eine Weihnachtsgeschichte. Der ältere Mann stirbt, seine Tochter wird erwachsen und erlebt über Heiligabend hinweg selbst „eine Liebesgeschichte, die nicht länger als einen Tag geht“, erzählt Grudke.

Mit zwölf auf 17,5 Zentimeter habe das Buch zwar ein kleineres Format als die übrigen Teile der Reihe, umfasse aber 230 Seiten. Im kommenden Jahr soll es sogar noch einen vierten Teil geben: „Nur allein der Tod lässt sich nicht aufhalten“.

Zehn Projekte geplant

Ausruhen will sich Grudke auf seinen 25 Werken nicht – allein für die kommende Zeit seien bereits zehn weitere Projekte angedacht. Aktuell schreibt er an einem Psychothriller, zwei historische Romane zum Hohenzollerischen seien geplant sowie eine neue Reihe der Killertal-Krimis. Grudkes bisher sieben Kinderbücher, die Sascha Riehl illustriert hat, sollen zudem von einem Verlag aus Zürich vertont werden. Grudkes 26. Buch wird ebenfalls ein Kinderbuch sein: „Eddy und das Helloween-Monster“.

Gegen Hetze, Hass und Respektlosigkeit

In seinen Büchern mit dem Bauwagenbär Eddy verarbeitet Grudke auch aktuelle Themen kindgerecht – ob den Klimawandel in „#eddy_for_a_better_future“ oder Flucht und Asyl in „Eddy und die Flüchtlingskrise“. In letzterer geht es um Tanzbären im Zirkus, die es nicht so gut wie Eddy haben und bei ihm „Asyl beantragen“ – trotz anfänglicher Probleme und Missverständnisse können sie am Ende bleiben.

Oliver Grudke verarbeitet in seinen Kinderbüchern auch aktuelle Ereignisse. Foto: Privat

Diese Kindergeschichte könnte auch für jene eine Nachricht beinhalten, die in Killer Landrat Günther-Martin Pauli niederbrüllten und Drohungen aussprachen, sollte aus dem ehemaligen Gasthof Lamm eine Unterkunft für Geflüchtete werden. „Ich bin mehr als entsetzt, was sich in unserem Tal abspielte“, schreibt Grudke in einem Leserbrief und spricht sich gegen Hetze, Gewalt, Hass und den respektlosen Umgang mit Mitmenschen aus.