Tanja Käser, eine ausgebildete Erzieherin, will zusammen mit ihrer Schwester, die ebenfalls eine ausgebildete Erzieherin ist, den ehemaligen „Schlecker“ anmieten und zu einer Kindertagesstätte umbauen. Foto: Werner Hering

Ein Grundsatzbeschluss zu privaten Kindertagespflegesätzen stand auf der Tagesordnung der jüngsten Alpirsbacher Gemeinderatssitzung.

Bürgermeister Michael Pfaff führte hierzu aus, dass es derzeit im Bereich der Betreuung der unter Dreijährigen 15 Plätze im Spatzennest in Reutin und sieben Betreuungsplätze in der Kernstadt gebe. Die Kernstadtplätze werden von Tanja Käser zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung erfolgt derzeit durch Elternbeiträge und das Jugendamt.

Von Tanja Käser wurde nun angeboten, die Betreuungsplätze auszuweiten und gemeinsam mit ihrer Schwester, die ebenfalls eine ausgebildete Erzieherin ist, im alten „Schlecker“-Gebäude bis zu neun Kinder auch nachmittags gleichzeitig zu betreuen, was 15 Betreuungsplätzen entspricht. Käser habe angeboten, die Räumlichkeiten zu renovieren. Allerdings könne sie die Miete von monatlich 1300 Euro nicht alleine bezahlen.

120 Euro pro Kind

Laut Jugendamt kann, wenn Betreuungsbedarf besteht, mit einem Zuschuss der Stadt gefördert werden. Die Stadt Alpirsbach will dies nun tun – und zwar mit 120 Euro pro Kind. Die Räumlichkeiten sollen mietfrei zur Verfügung gestellt werden. Wie die Verwaltung darstellte, würde sich die Förderung für neun Kinder samt Mietzuschuss auf jährlich 28 560 Euro belaufen. Als Begründung für den Beschlussvorschlag wurde von der Verwaltung angeführt, dass sich die Personalkosten für zwei Pflegerinnen auf 120 000 Euro jährlich belaufen würden.

Tabea Joos (FWV) wollte wissen, ob Käser die Räumlichkeiten anmietet. Sie habe sich gewünscht, dass Käser ihr Konzept selbst vorstellen würde. Dazu sagte der Bürgermeister, Käser miete die Räume selbst an und werde sich bei Zustimmung in der kommenden Sitzung selbst vorstellen und ihr Konzept erläutern. Ebenso werde sie dann auf die Betreuungszeiten eingehen.

Nur für Kinder aus Alpirsbach

Joos regte außerdem an, dass in den möglichen Vertrag eingearbeitet werden müsse, dass der Zuschuss nur für Kinder aus Alpirsbach gewährt wird. Hans Frick (FWV) ergänzte, dass der Beschluss zunächst nur eine Absichtserklärung darstelle.

Dem Beschlussvorschlag der Umsetzung wurde einstimmig zugestimmt.