Christoph B. schenkt der Kamera sein schönes Lächeln. Dass er strahlt, mag irreführend sein, hat er doch beide Beine verloren. Doch genau das soll die Ausstellung aufzeigen: Er kann wieder lächeln und so vieles andere – der Technik sei dank.
Es ist keine alltägliche Ausstellung, die gerade im Landratsamt in Villingen läuft, sondern eine, die unter die Haut geht. Wer in die freundlichen Gesichter blickt, ahnt zunächst nicht, wie Technik plötzlich ein Teil dieser Menschen geworden ist. Nach Unfällen oder Krankheiten beispielsweise.
„Ein Teil von mir“ heißt schließlich auch die Foto-Portrait-Ausstellung der Hochschule Furtwangen, die aktuell im Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis in Villingen zu sehen ist.
Menschen – und ihre Geschichte dahinter
Zahlreiche großformatige Bildtafeln erzählen in Form eines Interviews die Lebensgeschichte von Menschen, die nach einem Unfall oder wegen einer Krankheit auf technische Hilfsmittel angewiesen sind.
Zur Eröffnung kamen Studierende des Fachbereichs Angewandte Gesundheitswissenschaften der Hochschule Furtwangen mit ihrem Professor Peter König und zwei Menschen, deren Lebensgeschichte auf den Fotoporträts dokumentiert wurde.
Für immer im Rollstuhl
Stephan Freude ist einer dieser Personen. Er ist aufgrund eines Unfalls auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Porträts der Menschen mit Beeinträchtigungen sind bewusst in schwarz-weiß gehalten, die farbigen Bilder zeigen eindrücklich die Menschen in der Interaktion mit ihrem technischen Hilfsmittel. Professor Peter König erläutert die Idee dahinter: Die Ausstellung soll das Verhältnis zwischen Mensch und Technik bei Krankheit und Behinderung aufzeigen. Dabei wird auch der enorme technische Fortschritt deutlich, der sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat.
Bis 23. Juni ist die Ausstellung täglich während der offiziellen Sprechzeiten des Landratsamtes im Foyer und auf der Brücke im Hauptgebäude Am Hoptbühl 2 zu sehen. Weitere Infos beim Pflegestützpunkt Nord, Telefon 07721/9 13 74 56 oder Mail: pflegestuetzpunkt@Lrasbk.de sowie bei der Beratungsstelle Alter & Technik, Telefon: 07721/9 13 70 74 oder Mail: Alterundtechnik@Lrasbk.de.