Von 2036 bis 2041 könnten einige Kommunen – unser Foto zeigt den Ringsheimer Bahnhof – vom Netz genommen werden. Foto: Mutz

Laut Plänen zum Rheintalbahn-Ausbau sollen Bahnhöfe zwischen Offenburg und Riegel jahrelang stillgelegt werden. Nun gibt es Ideen für Behelfshalte.

Die Bahn prüft, ob es nach Fertigstellung der beiden neuen Gleise an der Autobahn – die eigentlich für Güter- und Fernverkehr vorgesehen sind – doch dort auch Nahverkehrszüge mit Halten in der südlichen Ortenau geben kann.

Diese gute Nachricht erhielt SPD-Bundestagsabgeordneter Johannes Fechner auf seine Anfrage von Christoph Klenert, dem Bahnbeauftragten für die Rheintalbahn, heißt es in einer Mitteilung aus Fechners Büro.

Der Abgeordnete hatte darauf verwiesen, dass es zu einem völligen Verkehrskollaps in der südlichen Ortenau und im nördlichen Breisgau führen werde, wenn es dort sechs Jahre lang während der Sanierung der bestehenden Rheintalbahn-Gleise keinen Zugverkehr gebe.

„Sechs Jahre können die Gemeinden zwischen Riegel und Offenburg nicht vom Bahnverkehr abgeschnitten sein. Das wäre der Super-Gau für Pendler und alle Bahnreisenden“. Fechner setzt sich deshalb für mindestens zwei Behelfshalte etwa in Höhe der A5-Anschlussstelle Lahr und in Ringsheim ein.

Situation wird durch Neubau der bestehenden Brücken verschärft

Klenert bestätigte nun, dass auch die Bahn dieses Problem sieht und deshalb in entsprechende Prüfungen von Interimshalten eingetreten ist: „Wir untersuchen derzeit, ob das Schienenersatzverkehrskonzept dadurch wesentlich verbessert werden kann und was dafür an der Autobahn notwendig und tatsächlich umsetzbar ist“, teilt Klenert mit.

„Verschärft wird die Lage für die Bürger noch, weil alle Bahnbrücken über die bestehende Rheintalbahn-Strecke abgerissen und neugebaut werden“, erinnert Fechner. Er begrüßt deshalb, dass die Bahn in entsprechende Prüfungen eingetreten ist.

„Zwei über Busse angebundene und mit Park-Ride-Plätzen versehene Interimsbahnhöfe etwa in Höhe der Anschlussstelle Lahr und in Ringsheim müssen möglich sein, wenn wir nicht einen sechsjährigen Verkehrskollaps in der südlichen Ortenau erleben wollen“, fordert Fechner.