Michael Theurer gibt vor Journalisten ein Pressestatement. Der Horber wird nun Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium. Foto: Schmidt

Das könnte der Turbo für die vielen großen Verkehrsprojekte in Horb und der Region werden: Der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer aus Horb wird parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrs- und Digitalisierungsministerium. Das gab sein Büro am Donnerstagmittag bekannt.

Horb/Berlin - Für Theurer ist das eine Rückkehr zu den Wurzeln. Seine politische Karriere begann mit dem jahrelangen Kampf für ein Bundesstraßen-Verkehrsprojekt. Für die Umfahrung Horbs mit der B 28/B 32 Hochbrücke initiierte er einen Bürgerentscheid, bei dem sich die Horber mit über 70 Prozent der abgegebenen Stimmen für das Projekt aussprachen.

Als Oberbürgermeister war er Vorsitzender des Interessenverbands Gäu-Neckar-Bodenseebahn und ein entschiedener Unterstützer der Horber Schienentage.

Theurer nennt wichtige Verkehrsthemen im Südwesten

Theurer kommentiert: "Mit vier parlamentarischen Staatssekretären sind wir Baden-Württemberger zukünftig in allen von der FDP geführten Ministerien vertreten. Unser herausragendes Wahlergebnis, das von allen Landesverbänden mit Abstand das stärkste war, findet damit Berücksichtigung. Dem Stammland der Liberalen wird damit eine starke Mitwirkung in der zukünftigen Koalition zuteil."

Mit dem Verkehrs- und Digitalisierungsministerium seien für Baden-Württemberg damit wichtige Themen verbunden – "von Schienenverbindungen in die Schweiz über die fehlende Ladeinfrastruktur für Elektroautos bis zu kilometergroßen Funklöchern auf der Ostalb gibt es viel zu tun." Theurer weiter: "Ich freue mich darauf, die seit Jahren enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem zukünftigen Verkehrsminister Volker Wissing nun in neuen Rollen fortzuführen."

Zunächst als Gesundheitsminister im Gespräch

Der 54-jährige Horber war selbst als Minister in der neuen Bundesregierung im Gespräch. "Wenn die FDP das Gesundheitsministerium bekommen hätte, dann wäre ich als Minister vorgesehen gewesen", verriet er im Gespräch mit unserer Redaktion. Allerdings fiel das Ressort an die SPD.

Der FDP-Landesvorsitzende zeigt mit seiner neuen Aufgabe seine Vielseitigkeit. In den Koalitionsverhandlungen hatte er den Koalitionsvertrag für die FDP federführend in der Arbeitsgruppe Wirtschaft ausverhandelt.

Wichtige Verkehrsprojekte in der Heimatregion

Gerade in seiner Heimatregion gibt es einige Verkehrsprojekte, denen sich Theurer nun weiter in verantwortungsvoller Position annehmen kann: Gäubahn, Hochbrücke und die Umfahrung an der Anschlussstelle, Tunnel Freudenstadt und vieles mehr.

Theurer füllt auch die Lücke, die Hans-Joachim Fuchtel (CDU) für den Wahlkreis Calw-Freudenstadt hinterlassen hat. Der langjährige Parlamentarische Staatssekretär in verschiedenen Ministerien (zunächst Arbeit und Soziales, dann Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und schließlich Ernährung und Landwirtschaft) war zum Ende der abgelaufenen Legislaturperiode aus dem Bundestag ausgeschieden.