Pfarrer Andreas Borchardt, Ortsvorsteher Uwe Müller und Oberbürgermeister Jürgen Großmann (von links) schnitten das Band durch und eröffneten somit den neuen Dorfplatz in Emmingen. Foto: Baum

Freude in Emmingen: Der neue Dorfplatz ist fertig. Bereits bei der Einweihung zeigte er seine Qualitäten als Treffpunkt.

Nagold-Emmingen - Für Nagolds Oberbürgermeister Jürgen Großmann ist die Einweihung der Emminger Ortsmitte und des Dorfplatzes "ein wichtiger Baustein für die Attraktivität der Nagolder Stadtteile". Zur Einweihung schnitten Pfarrer Andreas Borchardt, Ortsvorsteher Uwe Müller und OB Großmann das Band durch und eröffneten so den neuen Platz.

Die Dorfplätze seien der "Herzmuskel der Dörfer", betonte Großmann – sie gelte es attraktiv zu halten und auszubauen. Das Projekt Dorfmitte Emmingen habe über ein Jahrzehnt gedauert und sei 2010 angeschoben worden. Eine Schreinerei wurde aufgelöst, und mit Weitblick habe die Kommune das Grundstück erworben. So konnte die Konzeption einer Dorfmitte verwirklicht werden. Schreiner Bruno Renz hatte beim Verkauf den Ort und die Stadt im Blick, dankte Oberbürgermeister Großmann dem Eigentümer.

Arena-Situation

Besonders die Kirche aber auch das Schulhaus werde aufgewertet, freute sich der OB. Es ergibt sich dank vieler Sitzstufen eine Arena-Situation, die bei unterschiedlichsten Veranstaltungen zum Einsatz kommen kann. Der Platz, so Großmann, sei "eine dauerhafte Einladung", und unterschiedlichstes Leben könne auf ihm stattfinden. Gespielt wird mit Licht, Wasser und viel Fläche.

Großmann gedachte auch dem erst kürzlich verstorbenen Ortsvorsteher von Emmingen, Oskar Huber. Sein Tod schmerze sehr. Die Dorfmitte sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, erinnerte Großmann. Für die Zukunft habe Emmingen jetzt einen lebendigen Dorfplatz, den es zu nutzen und zu bespielen gilt.

Gedenken an Oskar Huber

Auch Ortsvorsteher Uwe Müller erinnerte an Oskar Huber – aus Rücksicht habe man das Einweihungsfest verschoben, während der Trauerzeit werde nicht gefeiert, so Müller. Er dankte nicht zuletzt dem Alt-Ortsvorsteher Albert Rexer und dem Oberbürgermeister für den Kauf des Grundstücks. Positiv wertete Müller die Tatsache, dass nicht alles sofort wieder zugebaut worden sei. Er dankte den Planern, Landschaftsarchitekten und den Architekten für ihre Umsetzung der Planungen. Es sei ein multifunktionaler Platz entstanden mit E-Ladestationen für Fahrräder und Autos. Auch sei die Zufahrt neu gelegt worden. Eine Herausforderung sei das abfallende Gelände gewesen, "wir sind halt ein Bergdorf", sagte der Ortsvorsteher.

Felsenbirne bekommt Ehrenplatz

Steffi Renz als Ortsvorsteherin von Pfrondorf hielt ebenfalls ein Grußwort und überreichte Ortsvorsteher Müller Marmelade aus Felsenbirnen – eine Felsenbirne hatte Pfrondorf der Gemeinde Emmingen geschenkte und diese hat bereits einen Ehrenplatz auf dem Dorfplatz gefunden. "Was wären Orte ohne lebendige Plätze", meinte Steffi Renz und erinnerte ebenfalls an den verstorbenen Ortsvorsteher. Die Pfrondorfer würden sich mit Emmingen aber über den neuen Ort der Begegnung und der Kommunikation freuen, der auch von Oskar Huber geplant worden sei. Der Platz warte nun darauf, mit Leben gefüllt zu werden, etwa mit Festen oder mit Märkten.

Der 17-jährige Leon Felde spielte tolle Akkordeonmusik zur Einweihung, und auch die Planer Adrian Curia und Heidrun Kaps-Soziaghi hielten Grußworte und lobten die wunderschöne Atmosphäre auf dem Platz. Anschließend gab es Freibier, kühle Getränke und Leberkäswecken für die Gäste.