Die Familie Heinzelmann: (von links) Tochter Vera, Franz-Josef, Ehefrau Diane und Sohn David. Foto: Maichle

Vor kurzer Zeit wurde bei Franz-Josef Heinzelmann aus Burladingen Blutkrebs festgestellt. Eine Stammzellspende ist die einzige Hoffnung. Die hat ein Freund der Familie bereits organisiert.

Franz-Josef, besser bekannt als „Franzl“, Heinzelmann braucht Hilfe – und zwar von so vielen Menschen wie möglich. Der 63-Jährige aus Burladingen-Stetten ist an Leukämie erkrankt. Eine Stammzellspende ist seine einzige Überlebenschance.

Dafür muss aber ein passender Stammzellenspender gefunden werden. Und genau hier kommt Nico Bayer ins Spiel, der in kurzer Zeit eine Typisierungsaktion am 10. September in Hörschwag in Zusammenarbeit mit der DKMS auf die Beine gestellt hat.

„Der Sohn vom ‚Franzl‘ und ich sind schon seit ewiger Zeit befreundet, quasi Kindergartenfreunde“, erzählt der 30-Jährige. „Da war für mich sofort klar, dass ich der Familie zur Seite stehe und meine Hilfe anbiete.“

Ortsvorsteherin Sandra Schäfer wurde kontaktiert

Anfang August wurde der Blutkrebs bei Heinzelmann diagnostiziert, wenige Tage später erfuhr Bayer davon und wurde direkt tätig. „Ich habe mich bei einem Bekannten informiert, der ebenfalls vor zwei Jahren eine Typisierungsaktion organisiert hatte – für ein zweijähriges Kind“, erzählt er.

Bayer ist im DRK Ortsverein Engstingen-Hohenstein tätig

Logistisch sei es ein großer Aufwand, aber zusammen mit der DKMS auf jeden Fall umsetzbar, wurde ihm gesagt. Was dem 30-jährigen Freund der Familie Heinzelmann zu Gute kommt: Er ist tätig im DRK Ortsverein Engstingen-Hohenstein und hat schon in der Vergangenheit Blutspendeaktionen mitorganisiert.

Ortsvorsteherin Sandra Schäfer wurde kontaktiert

Im ersten Schritt hat Bayer zusammen mit der DKMS einen Flyer gestaltet, der mittlerweile überall verteilt wird und dazu im sozialen Netz die Runde macht. Weiter holt er alle Vereine, in denen Heinzelmann tätig ist oder war mit ins Boot – und das sind einige; vom Musikverein über die Narrenzunft bis zum Sportverein.

Auch Stettens Ortsvorsteherin Sandra Schäfer wurde kontaktiert. Das Ergebnis: Laut Bayer eine riesige Hilfsbereitschaft von allen Seiten. Und die ist nötig. Zwar kommt am Tag der Aktion auch Personal von der DKMS, aber Bayer ist auf Hilfe von freiwilligen Helfern angewiesen. Aufbau, Abbau, die Betreuung während der Aktion, das alles muss gestemmt werden. Ort und Zeit der Typisierungsaktion stehen bereits fest.

Ein einfacher Speichelabdruck reicht aus

Am Sonntag, 10 September, von 11 bis 15 Uhr sollen sich so viele Menschen wie möglich im Bürgerhaus in Hörschwag einfinden und sich typisieren lassen. „Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann sich als potenzieller Spender registrieren lassen“, ist auf dem Flyer zu lesen. Alles unter dem Motto: „Gemeinsam für Franzl“.

Zur Belohnung gebe es im Anschluss auch eine kleine Bewirtung, verspricht Nico Bayer. Und mittlerweile tut so eine Typisierung auch nicht mehr weh. Die Zeiten von Blutabnehmen sind hier vorbei. „Mittlerweile reicht ein einfacher Speichelabdruck.“ Das, so hofft Bayer, werde auch noch mal dazu führen, dass noch mehr Menschen an dem Tag vorbeikommen – für „Franzl“ und seine Angehörigen.

Die Typisierungsaktion findet statt am Sonntag, 10. September, von 11 bis 15 Uhr im Bürgerhaus Hörschwag (Dorfstraße 10).

Registrierungsaktion

Ort und Zeit
Die Typisierungsaktion findet statt am Samstag, 10. September, von 11 bis 15 Uhr im Bürgerhaus Hörschwag (Dorfstraße 10).