Künftig wird mit einer italienischen Einrichtung eng zusammengearbeitet / Tragfähiges Konzept für die Zukunft gefunden

Althengstett. Bei der Mitgliederversammlung des Vereins "Kinder der Hoffnung" sollten notwendige Entscheidungen getroffen und Weichen für die Zukunft gestellt werden.

Vorsitzender Dietmar Waidner erklärte den Anwesenden, dass von Anfang an klar war, dass es ohne Brigitte Stiegler sehr schwer sein wird, das Projekt "Bau eines Waisenhauses in Kenia" fortzuführen. Ohne sie fehle dem Verein eine Person des Vertrauens, die dort vor Ort ist und die Leitung des Hauses übernimmt. Die Hoffnung, dass die Afrikanerin Haida, die von Brigitte Stiegler ausgewählt wurde, gemeinsam mit ihr das Haus zu führen, diese Aufgabe nun alleine übernehmen könnte, habe sich leider nicht erfüllt.

Deshalb hat sich der Vorstand um eine andere Lösung bemüht. Bei einem Besuch in Kenia im Februar 2012 konnten einige Ausschussmitglieder zu einem anderen Kinderheim in der Nähe, das von einer italienischen Organisation geführt und finanziert wird, Kontakte herstelle. Im Juli dieses Jahres fuhren Dietmar Waidner, Norbert Ziegler und Ilse Ohngemach nach Limone am Gardasee zu einem Gespräch mit Helena Chincherini, die diese Einrichtung unterstützt. Diese brachte noch einige Mitarbeiter mit. Einer ist für die finanzielle Verwaltung der Stiftung zuständig. Über sein Handy hat er jederzeit Zugriff auf das Konto in Kenia und kann alle Kontobewegungen kontrollieren. Ein anderer ist für die Organisation vor Ort zuständig. Ebenfalls anwesend war der Architekt, der die Waisenhäuser in Kenia gebaut hat. Das Ganze ist nach dem Prinzip der SOS-Kinderdörfer organisiert.

Auf die Frage, ob Helena Chincherini sich eine Zusammenarbeit vorstellen könnte, antwortete sie sehr zurückhaltend. Sie machte klar, dass sie schon genug um die Ohren hat und keine weiteren Probleme haben möchte. Sie betonte, dass eine Zusammenarbeit nur möglich sei, wenn sich der Verein von Haida trenne. Außerdem müssten die Grundstückseigentumsverhältnisse geklärt werden. Im Grundbuch stehen Brigitte Stiegler und Haida Bruno Sadiki mit jeweils 50 Prozent als Eigentümer. Finanziert wurde das ganze Grundstück vom Verein. In Kenia dürfen Ausländer keinen Grundbesitz erwerben, es muss immer ein Kenianer mit dabei sein. Nach kenianischem Recht hätte Haida nun einen Anspruch auf die Hälfte des Grundstückes, obwohl sie keinen Cent bezahlt hat. Der Verein konnte sich mit ihr einigen.

Bei einer Abstimmung entschieden sich die anwesenden Mitglieder (bei einer Enthaltung und keiner Gegenstimme ) dafür, in Zukunft mit den Italienern zusammenzuarbeiten. Für die Zusammenarbeit sind am Haus noch Umbaumaßnahmen nötig, um auch die baulichen Voraussetzungen für die Umsetzung des Konzepts der Partner zu haben.

Am Ende der Versammlung äußerten sich die Mitglieder wie froh sie über diese Lösung sind und freuten sich darüber, dass es nun ein tragfähiges Konzept für die Zukunft gibt.