Im Neuhengstetter Neubaugebiet Brunnenstraße werden Breitbandkabel verlegt. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat beschließt Verlegung von Rohren für Glasfaserkabel

Althengstett-Neuhengstett. Es rattert, knattert und staubt derzeit auf dem Gelände des Neuhengstetter Neubaugebiets Brunnenstraße. So mancher Anwohner stöhnt unter den lauten Geräuschen und den oft vibrierenden, staubigen Fenstern. Die Erschließungsarbeiten sind in vollen Gang. Auf dem Gelände werden auf 95 Bauplätzen rund 130 Wohneinheiten entstehen.

Das Althengstetter Ratsgremium befasste sich daher in der letzten Sitzung vor der Sommerpause mit dem Thema schnelles Internet, mit der Glasfaserkabelverlegung.

Unstrittig sei die enorme Bedeutung, die die Breitbandinfrastruktur für alle Kommunen heute schon habe, betonte Bürgermeister Clemens Götz. "Das Ausbautempo soll bundesweit gesteigert werden und wird zukünftig noch bedeutsamer, auch für den ländlichen Raum", meint der Schultes. Durch die gleichzeitigen äußeren Erschließungsarbeiten in den Neuhengstetter Straßen "Am Schlaichdorn" und "Am Graben" könne ein erfreulicher Synergieeffekt erreicht werden. Auch die Mitverlegung erforderlicher Rohre bei der Stromverkabelung durch die ENBW wirkt sich günstig aus und kann zudem rasch erfolgen.

Vorbildliche Kartierung

Weitere Breitbandkabelverlegungen in Verbindung mit der geplanten Nahwärmeversorgung öffentlicher Gebäude (wir berichteten) bietet später Gelegenheit, die schnelle Datenautobahn im Ort weiter auszubauen. "Effektiv wird das Ganze, wenn wir viele Leute haben, die das nutzen. Ich plädiere für eine Infoveranstaltung", unterstrich Ge- meinderat Thomas Schmidt und stieß damit auf offene Ohren.

Sein Ratskollege Markus Schwarz, der selbst Bauunternehmer ist, beklagte, dass verlegte Kabel oft schlecht kartiert und deshalb manchmal schwer ausfindig zu machen seien. Der Neuhengstetter Ortsvorsteher Gerhard Dietz lobte in diesem Zusammenhang die vorbildliche Kartierung bei diesem Großprojekt.

Der Gemeinderat stimmte zu, dass die Netze BW GmbH die Breitbandinfrastruktur im Baugebiet Brunnenstraße sowie in den Straßen "Am Schlaichdorn" und "Am Graben" mitverlegen soll. Die Beauftragung kann jedoch erst erfolgen, wenn erwartete Fördermittel gesichert sind. Die Finanzierung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln, die im Jahr 2020 in den Althengstetter Haushalt eingestellt werden.

Im Herbst 2020 soll das Baugebiet Brunnenstraße dann vollständig erschlossen sein. "Es ist ein ehrgeiziger Zeitplan und es hat lange gedauert. Es wäre schön, wenn im Jahr 2021 die Bagger rollen", erhofft sich Ortsvorsteher Gerhard Dietz.

Wenn alles gut läuft, könnten in diesem Neubaugebiet im Jahr 2021 die ersten Häuser gebaut werden.