Mit Ausdruck und Hingabe begeistern die sieben Maxim Kowalew Don Kosaken in Althengstett. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Maxim Kowalew Don Kosaken überzeugen in Althengstett die Besucher

Althengstett. Mit stehenden Ovationen begleitete das Publikum in der Althengstetter Markuskirche den Auszug der Maxim Kowalew Don Kosaken nach ihrem stimmgewaltigen Konzert.

Das Ensemble begeisterte mit alten orthodoxen Kirchengesängen und wehmütig-getragenen Volksweisen zum einen, und ausgelassenen, vom Akkordeon begleiteten, Kosakenliedern zum anderen, die immer wieder aus dem voll besetzten Kirchenschiff mit Bravo-Rufen bedacht wurden.

Vier Tenöre, zwei Bässe und Dirigent Kyril Padolski mit seiner Baritonstimme füllten das Kirchenschiff auch bis in die hinterste Reihe.

Schwarze Hose, schwarzes Hemd, schwarze kniehohe Stiefel zusammen mit ledernem Gürtel und Schultergurt transportieren das Bild der von tiefem Glauben, aber auch von Temperament und Willen zur Unabhängigkeit, geprägten Kosakenbünde.

Tiefe, dunkle Bässe und klare Tenöre im Wechselspiel zwischen Chor- und Sologesang, vorgetragen mit innigem Ausdruck und Hingabe, machten den alten Kirchengesang "Skinie", das Volkslied aus Georgien "Suliko", eine erzählende Klosterlegende und das hundertfach gehörte, jedoch immer wieder anrührende "Ave Maria" von Bach und Gounod zu einem Hörgenuss.

Zweiter Teil beginnt temperamentvoll

Temperamentvoll ging es im zweiten Teil des Programms weiter.

Standen die Sänger zunächst der Thematik der Stücke angemessen still, kam ab sofort Leben in den Altarraum. Begleitet vom Bajan, dem russischen Akkordeon, erklangen Kosakenlieder und -märsche wie "Ein Kosak spaziert am Don" oder "Heiliger Baikalsee" und "Wolga, Wolga". Auch das "Wolgalied" aus der Operette "Zarewitsch" erntete großen Applaus wie das mit voller Lust am temperamentvollen Gesang präsentierte "Kalinka", bei dessen Interpretation der Solist einen schier nicht enden wollenden Ton singt, bevor der Chor schwungvoll wieder einsetzt.

Derzeit sind zwei siebenköpfige Ensembles des rund zwanzigköpfigen, 1994 von Maxim Kowalew gegründeten, Chores hauptsächlich in Deutschland unterwegs. Sie meistern rund 300 Auftritte im Jahr.

In Althengstett haben sie wieder deutliche Spuren hinterlassen und Zeugnis abgelegt "vom Geist jenes alten unvergänglichen Russlands, das oft über das Tagesgeschehen in Vergessenheit gerät", heißt es im Programmheft. "Sie so hautnah live zu erleben, ist etwas ganz Besonderes", schwärmte eine Besucherin von den mit wahrlich gewaltigen Stimmen gesegneten Männern.