Beim Brass-Workshop in Neuhengstett wurde sogar auf einem Didgeridoo geübt. Dabei berät Malte Burba (links) den Teilnehmer Dieter Widmann. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder-Bote

Weiterbildung: Köperfunktionstraining speziell auf Blechbläser zugeschnitten

Althengstett-Neuhengstett. 25 Bläser aus der Region und weit darüber hinaus haben sich im Übungsraum des Musikvereins Neuhengstett eingefunden. Dieter Widmann aus Kuppingen ist 66 und Otto Gartmeier aus Gechingen 68 Jahre alt. Beide sind gestandene Musiker, wollen aber noch dazu lernen.

Beiden konnte der ehemalige Neuhengstetter Marc Kienle helfen. Der Musikstudent holte erneut den Professor der Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber in den Waldenserort. Burba hat ein Körperfunktionstraining entwickelt, das auf die Bedürfnisse von Blechbläsern abgestimmt ist. Mit seiner Methode gilt er weltweit als ausgewiesener Experte für optimale Ansatztechnik beim Trompetenspiel.

Zweitägiger Kurs

In Neuhengstett wurde bei dem zweitägigen Kurs hart gearbeitet. "Meine Methode ist nicht, alles umzustellen, sondern aufzubauen und so viel wie möglich zu verbessern", sagt Burba. Der Meister der Blechblasinstrumente ist kein strenger Dozent mit erhobenem Zeigefinger, sondern er arbeitet in lockerer und humorvoller Weise mit den Bläsern. Die Körperwahrnehmung ist wichtig und das Bewusstsein, dass der Luftstrom, der die Töne erzeugt, "im Körper hervorgerufen und an das Instrument weitergegeben wird".

Wichtig sind die Atmung, der Ansatz der Lippen am Mundstück, die Stellung der Zunge, die Ringmuskulatur der Lippen und anderes mehr. Den theoretischen Erklärungen des Meisters folgen praktische Übungen. So mancher ambitionierte Teilnehmer des Workshop stellt fest, wo es bei ihm noch hapert. Burba findet trotz der großen Teilnehmerzahl immer wieder auch etwas Zeit, einzelne Bläser zu beraten.