Bei einem Wild-West-Sommerfest gab es für alle Besucher Gelegenheit, gemeinsam Zeit zu verbringen. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Lebenshilfe Calw feiert Sommerfest in ihrem Neuhengstetter Domizil

Althengstett-Neuhengstett/Calw. "Gemeinsam ein Verein sein" hat sich die Lebenshilfe Calw mit Sitz in Neuhengstett für dieses Jahr ganz besonders auf ihre Fahnen geschrieben.

"Wir haben in den vergangenen Jahren beobachtet, dass der Vereinsgedanke immer mehr in den Hintergrund geraten ist und vom Dienstleistungs- und Unternehmensgedanken verdrängt wurde. Das hätten wir gerne wieder anders", unterstreicht Angelika Rieß, Vorsitzende der Lebenshilfe Calw. Und ein besonders gutes Mittel, um Menschen sich näher zu bringen, ist für die Verantwortlichen das gemeinsame Feiern. Bereits im Frühjahr haben die Menschen mit Behinderung und ihre Betreuer in ihrem idyllischen Neuhengstetter Garten ausgelassen ein Maifest gefeiert. Jetzt war ein vorzüglich organisiertes Sommerfest angesagt. Der Garten der sozialen Einrichtung war mit bunten Luftballons geschmückt. Überall tummelten sich Kinder und Jugendliche in Cowboy- und Indianerkostümen, denn das Motto lautete "Wilder als der wilde Westen".

So mancher Besucher versuchte sein Glück im Sandbereich des Wasserspiels. Hier konnte man nach "Gold" schürfen und dafür am Western-Kiosk tolle Gewinne eintauschen. Hoch ging es beim Gartenhaus her, das zu einem zünftigen Wildwest-Saloon hergerichtet war. Selbst ein Marterpfahl sowie ein Tipi-Zelt schmückten das Gartenkleinod.

Absoluter Renner sind diesmal Kutschenfahrten

Dort vollführten mutige kleine Indianer ausgelassene Kämpfe. Die Erwachsenen ließen es ruhiger angehen und pflegten entspannte Geselligkeit.

"Der absolute Renner sind diesmal unsere Kutschenfahrten", freute sich Nina Stein, die Leiterin der Offenen Hilfen. Bewusst wurde der Preis für eine Rundfahrt mit Pferden in der Westernkutsche durch den Ort mit einem Euro sehr niedrig gehalten. "Wir wollen, das alle an diesen Angebot teilnehmen können", betonte Kim Jimmenez Rieß, der stellvertretende Vereinsvorsitzende.

Zum Sommerfest waren auch besondere Gäste eingeladen. Angehörige der Gemeinnützigen Werkstätten und Wohnstätten GmbH (GWW) waren aus ihren Wohnbereichen in Heumaden und Stammheim zu Besuch gekommen und feierten fröhlich mit.

"Gemeinschaft ist bei uns sehr wichtig. Unser Ziel ist es, sich immer mehr untereinander zu vernetzen", unterstrich Rieß, der derzeit ein Studium im sozialen Bereich absolviert.

Die Feierlaune und die vielen menschlichen Begegnungen sorgten für glückliche Gesichter bei Besuchern, Ehrenamtlichen und Mitarbeitern. Denn das stimmungsvolle Fest war ganz in ihrem Sinne nach dem neuen Motto "Gemeinsam ein Verein sein" verlaufen.