Zur Stärkung und Entwicklung des ländlichen Raums kann jeder einzelne mit
Zur Stärkung und Entwicklung des ländlichen Raums kann jeder einzelne mit Ideen sowie Angeboten beitragen. Genau darum geht es bei der Projekt-Werkstatt von LEADER Heckengäu am Donnerstag, 28. September, in Neuhengstett.
LEADER ("Liaison entre actions de développement de l’économie rurale") steht für die "Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft" und ist ein Förderinstrument der Europäischen Union zur Stärkung sowie Weiterentwicklung der ländlichen Räume. Die Förderung von Projektmaßnahmen ist nur in abgegrenzten Aktionsgebieten möglich. Jedem Aktionsgebiet steht eine Gruppe vor, die sich aus verschiedenen Wirtschafts- und Sozialpartnern sowie Vertretern der Kommunen zusammensetzt.
Im Mittelpunkt der LEADER-Förderung stehen Vorhaben, die die regionale Wirtschaft stärken, Arbeitsplätze im ländlichen Raum erhalten und schaffen, den Tourismus in der Region fördern und zur Erhaltung des ländlichen Erbes beitragen.
LEADER zeichnet sich durch den so genannten "Bottom-Up-Ansatz" aus, das heißt, die Bevölkerung liefert Ideen und entscheidet in den Aktionsgruppen über die Förderung einzelner Projekte. Die Stärken einer Region können so optimal genutzt und weiter ausgebaut werden.
Althengstett-Neuhengstett (msw). In die Umsetzung des regionalen Entwicklungskonzeptes wird vom Verein für Regionalentwicklung, LEADER Heckengäu (siehe "Info"), eine breite Öffentlichkeit eingebunden, um neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen sowie gemeinsam das Ziel "Heckengäu 2025 – leben und arbeiten im Einklang von Stadt und Land" zu erreichen. Alle Interessierten, ob Vereinsmitglied oder nicht, können sich in drei Beteiligungsgremien engagieren: im Jugendforum, beim LEADER-Stammtisch oder aber, wie Ende September, in der Projekt-Entwicklungswerkstatt in der Waldensergemeinde. Drei Themen- und Handlungsbereiche – "Leben und Arbeiten auf dem Land im Einklang von Familie und Beruf", "Kultur und Natur – naturnaher, ländlicher Naherholungs- und Erlebnistourismus" sowie "Landschaftspflege und Naturschutz" wurden für die Erarbeitung eines regionalen Entwicklungskonzepts abgesteckt.
Drei Arbeitskreise
Diese drei Arbeitskreise kommen jeweils unter dem Titel "Projekt-Entwicklungswerkstatt" zusammen, um einzelne Ideen und Projektanträge gezielt zu bearbeiten. Ziel ist es, mögliche Kooperationspartner zusammenzuführen und wertvolle Ergänzungen zu einem Projektantrag zu erhalten. Projektträger sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Idee vorzustellen und gemeinsam mit den anderen Beteiligten im jeweiligen Handlungsfeld auf mögliche Schwachstellen zu untersuchen sowie neue Impulse einfließen zu lassen. "Jeder kann bei dem Treffen seine Idee in die Runde werfen", sagte Barbara Smith, Geschäftsführerin beim Verein LEADER Heckengäu, im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Impulse würden zum Weiterdenken der Einfälle anregen.
Beispiel aus Gechingen
Wie breit die Handlungsfelder von LEADER Heckengäu gesteckt sind, zeigen Beispiele aus Gechingen und Deckenpfronn. Zu den Projekten, die in den Genuss einer LEADER-Förderung kommen, gehört das von Michael Schwarz aus Gechingen unter dem Titel "Regionales Brennholz". Er will seinen Betrieb erweitern und die Arbeitsabläufe verbessern.
Als beispielhaft und förderungswürdig beurteilte der Verein für Regionalentwicklung auch eine Aktion bei der Dorfgemeinschaft Tennental in Deckenpfronn. Dort führte der Verein "Lernort Bauernhof", dessen Mitglied der Martinshof im Tennental ist, das GPS-gestützte Lernspiel "RegioQuest" ein. Damit sollen Themen wie Nachhaltigkeit, Regionalität und Landwirtschaft auf spannende Weise an Kinder sowie Jugendliche vermittelt werden.
Wer Fragen zu den Projekten hat, sich über die Fördermöglichkeiten informieren oder seine Projektidee bei dem Treffen in Neuhengstett vorstellen will, kann sich unter der Mailadresse info@leader-heckengaeu.de melden. Die Veranstaltung findet voraussichtlich von 17 bis circa 20.30 Uhr im Neuhengstetter Rathaus statt.
