Der Umbau des Alten Kurhauses zum Notarztstandort des Malteser Hilfsdienstes ist pünktlich zum neuen Jahr fertig geworden. Ab sofort ist der Notarztstandort mit zehn Vollzeitkräften ganzjährig 24 Stunden pro Tag im Einsatz.
Bad Herrenalb - Im Voraus hatte dies schon für Furore gesorgt: Zuvor hatte der Stadtseniorenrat in den Räumlichkeiten sein Domizil. Die Mitglieder des Bad Herrenalber Stadtseniorenrates bemängelten Ende Juli des vergangenen Jahres dabei nicht den Umbau zum Notarztstandort an sich, sondern waren vielmehr enttäuscht über das "Wie": Dass zunächst vonseiten der Stadt kein fester Umzugstermin genannt worden war, keine schriftliche Kündigung erfolgt sei und man innerhalb von zwei Wochen umziehen solle.
Der Stadtseniorenrat hatte im Juli eine Mail der Stadt Bad Herrenalb erhalten, dass der Stadtseniorenrat "möglichst noch im Juli die Räumlichkeiten im Alten Kurbad räumen möge, um neue in der alten Grundschule zu beziehen". Für etliche Mitglieder war die Info komplett neu. Der neu gewählte Vorsitzende Ziegelmeyer erklärte schließlich, dass der Umzug an sich vollzogen werde, dass man sich aber durch die Art der Ankündigung und die Kürze der Frist "über den Tisch gezogen" fühle. Kämmerer Wilhelm entschuldigte sich, dass "hier schlecht kommuniziert worden sei" vonseiten der Stadt, keinesfalls schätze man die Senioren gering. Das Alte Kurbad war für den neuen Notarztstandort aufgrund der Infrastruktur die einzige verbleibende Option, so Wilhelm.
Am Neujahrsabend erster Einsatz
Pünktlich zum Jahresstart wurde nun in dem neuen Notarztstandort des Malteser-Hilfsdienstes in Bad Herrenalb der Betrieb aufgenommen. Am Neujahrsabend habe es bereits den ersten Einsatz gegeben, sagt Jessica Koch vom Malteser Hilfsdienst in Bad Herrenalb im Gespräch mit unserer Redaktion. Am Montagmorgen dann direkt der Zweite.
Laut Koch hat der eigentliche Umbau insgesamt ungefähr zwei Monate gebraucht. Die Kosten für den Umbau hätten sich im höheren fünfstelligen Bereich bewegt.
Kooperation mit DRK
Bisher sei es noch eine sehr ruhige Wache, was Koch auch der "ländlichen geprägten Lage" zuschreibt. Für die Region sei der neue Notarztstandort jedoch enorm wichtig. "Bisher hat es immer lange gedauert, bis bei Notfällen in der Region jemand vor Ort gewesen ist", sagt Koch.
Wie viele Mitarbeiter sind denn im neuen Standort im Einsatz? Koch: "Insgesamt arbeiten an dem neuen Malteser-Standort in Bad Herrenalb zehn Vollzeitkräfte - fünf Notfallsanitäter und fünf Ärzte." Der Malteser Hilfsdienst kooperiere mit dem Deutschen Roten Kreuz. So stelle das Rote Kreuz dem Malteser Hilfsdienst zum Teil die Fahrer. Die Ärzte werden vom Klinikverbund Südwest nach Bad Herrenalb geschickt.
Christlichen Beistand wolle man sich auch noch einholen: "Für Anfang Februar ist dann noch eine Einführungsveranstaltung geplant, bei der das Rettungsfahrzeug traditionell ökunemisch gesegnet wird", informiert Koch.