Umweltminister Franz Untersteller (links) und Armand Dütz von der Bundesgeschäftsstelle European Energy Award (rechts( übergeben die Auszeichnung an Altensteigs Bürgermeister Gerhard Feeß. Foto: sb

"European Energy Award": Altensteig zum zweiten Mal ausgezeichnet. Bioenergiedorf als Leuchtturmprojekt.

Altensteig - Beim Thema Klimaschutz helfe nur eine Richtung: weiter vorangehen. Genau dies hat sich die Stadt Altensteig zum Motto gesetzt und sich im Jahr 2018 nach der Erstzertifizierung im Jahr 2014 erneut mit dem European Energy Award zertifizieren lassen – und dies mit verbessertem Ergebnis.

Ein wichtiges Aktionsfeld bleibt die Arbeit der kommunalen Stadtwerke. Für den städtischen Eigenbetrieb standen der kontinuierliche Ausbau der Fotovoltaikanlagen, der Erwerb und die Sanierung weiterer Wasserkraftanlagen, sowie die Umsetzung von Nahwärmekonzepten im Fokus. Als künftiges Leuchtturmprojekt gilt das geplante Bioenergiedorf, das die Stadtwerke derzeit in Wart auf den Weg bringen.

Auch in der Verwaltung wird Klimaschutz umgesetzt. So sind die Verwaltungsmitarbeiter zu Dienstfahrten mit E-Fahrzeugen unterwegs, der Vollzugsdienst bewältigt seine Einsatzstrecken mit E-Bikes und generelle Verhaltensrichtlinien zur Energieeinsparung verankern das Thema bei den knapp 300 Mitarbeitern.

Das bereits bestehende, mit der Bürgerschaft erarbeitete Klimaschutzkonzept wurde um ein energetisches Quartierskonzept in der Kernstadt erweitert. Die "Faire Woche" mit vielen Aktionen rund um das Thema Nachhaltigkeit ist darüber hinaus ein Beispiel dafür, dass sich auch die Altensteiger Bürgerschaft engagiert.

Bürgermeister Gerhard Feeß war gemeinsam mit dem Energieteam der Verwaltung bei der Auszeichnungsveranstaltung in Tübingen, um die Ehrung von Umweltminister Franz Untersteller entgegenzunehmen. Altensteig ist neben Ebhausen die einzige Kommune im Kreis Calw, die den European Energy Award erhalten hat. Die einzige Kommune im Kreis Freudenstadt ist Pfalzgrafenweiler. Der Award ist ein Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren für kommunale Energieeffizienz und Klimaschutz, das lokale Potenziale erkennt und nutzt und die Akteure vor Ort einbindet. Sowohl die Anstrengungen als auch die Erfolge einer Kommune lassen sich messen und vergleichen.